Die Hamburger Justiz-Senatorin Anna Gallina hat in Malta Hummer gegessen – mit ihrem früheren Lebensgefährten. Das wäre wahrlich kein Grund zur Aufregung – wenn sie dies nicht erstens im Rahmen einer dienstlichen Reise im Umfeld der so genannten Seenotrettung von Flüchtlingen getan hätte, und vor allem, wenn sie und ihr Ex-Partner und Ex-Grünen-Fraktionschef Michael Osterburg die Rechnung nicht aus der Fraktionskasse, also letztlich vom Steuerbürger hätte bezahlen lassen. Laut der Boulevardzeitung MoPo wird auf dem Beleg auch ein Bezug zum Thema hergestellt.
Hummer essen im Dienste der Flüchtlingsrettung? Da bleibt mehr als ein Geschmäckle. Die Senatorin selbst allerdings schweigt. Zurücktreten wegen Peinlichkeiten und politisch-moralischer Unglaubwürdigkeit, sowas scheint von gestern zu sein. Dieser Ansicht ist auch ihr Parteifreund Franz Untersteller, der als baden-württembergischer Umweltminister zwar ein allgemeines Tempolimit fordert, aber mit 177 km/h auf der A8 geblitzt wurde.
In den sozialen Medien schlägt man derweil schon den Hummer als neues Wappentier der Grünen vor.