Tichys Einblick
Parlamentarische Anfrage

Berliner Senat: Überproportionaler Ausländeranteil bei Vergewaltigungen

Fast die Hälfte der Vergewaltigungen in Berlin wurden laut Auskunft der Senatsverwaltung von Ausländern begangen. Bei Gruppenvergewaltigungen sind die Täter mehrheitlich Ausländer.

Symbolbild

imago Images/Alexander Pohl

Eine parlamentarische Anfrage an die Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport mit Beantwortung vom 1. Dezember 2020 zum Thema Vergewaltigungen und Gruppenvergewaltigungen sorgt aktuell für einigen Wirbel in Medien und Politik. Auch deshalb, weil dabei Details bezüglich des Ausländeranteils bekannt geworden sind, die in Politik und Medien nur noch schwer verschwiegen oder verdreht werden können. Die Bild-Zeitung versucht es zwar noch, muss aber daran scheitern – näheres hierzu am Ende des Artikels.

Eigentlich wollte der Abgeordnete Marc Vallendar (AfD) nur etwas zu Gruppenvergewaltigungen wissen, bekam dann aber in der Antwort auf seine Anfrage Nr. 18/25560 von der Senatsverwaltung gleich mal das ganze Paket des Widersinns serviert:

In Berlin wurden im Berichtsjahr 2019 insgesamt 864 Fälle der Vergewaltigung offiziell erfasst (Red.: Die Dunkelziffer der nicht angezeigten Fälle liegt mutmaßlich deutlich darüber).

Über zehn Prozent der Vergewaltigten (94 Personen) wurden dabei Opfer einer Gruppenvergewaltigung, an der sich also mehrere Täter beteiligten. Entsprechend höher als die Opfer- ist die Täterzahl bzw. einzelne Täter sind auch für mehrere Vergewaltigungen verantwortlich oder die Täter konnten nicht festgestellt werden. Weniger als zehn Prozent der Opfer sind männlich (Red.: Allerdings wird die Dunkelziffer hier mutmaßlich besonders hoch sein, da man davon ausgehen kann, dass männliche Opfer noch seltener Anzeige erstatten).

Neunzehn Opfer einer Vergewaltigung oder Gruppenvergewaltigung sind über 60 Jahre alt, zwölf Personen unter 14 Jahren.

Fast 400 Taten wurden in Wohnhäusern bzw. Mehrfamilienhäusern begangen.

Zu den 864 Vergewaltigungen wurden insgesamt 561 Tatverdächtige (inkl. Mehrfachtäter) erfasst. 78 von ihnen handelten nicht allein. Zwei Vergewaltiger sind unter 14 Jahren, 17 über 60 Jahre alt.

Von den 561 Tatverdächtigen sind 256 Personen, also über 45 Prozent, nichtdeutsche Staatsangehörige, ein Migrationshintergrund bei deutschen Tätern wird in der Antwort der Senatsverwaltung nicht aufgeführt. 43 der Nichtdeutschen handelten als Tatverdächtige nicht allein. Bei einem Ausländeranteil in Berlin (2019) von 19,2 Prozent sind Ausländer demnach deutlich überproportional an Vergewaltigungen beteiligt. Selbst wenn man das Alter berücksichtigt, sind demnach Ausländer grob gerechnet doppelt so häufig an Vergewaltigungen beteiligt, wie ihr Bevölkerungsanteil nahe legt.

An 94 Gruppenvergewaltigungen waren 43 Ausländer beteiligt, bei 78 konkret ermittelten Tätern bei Gruppenvergewaltigungen ist der Anteil von Ausländern also erneut weit überproportional zu ihrem Bevölkerungsanteil. Gruppenvergewaltigungen werden mehrheitlich von Ausländern begangen.

Die Bild-Zeitung hat nachgerechnet, dass alle zehn Stunden in Berlin eine Frau vergewaltigt wird und teilt das auch in der Überschrift zum Artikel mit. Weiter heißt es da: „Die meisten beschuldigten Täter hatten einen deutschen Pass.“ Das ist als Aussage zwar formal richtig – allerdings hier auch nur für die Einzeltäter, nicht für die Gruppenvergewaltiger – aber dennoch verzerrend angesichts der proportional übergroßen Anzahl ausländischer Täter. Der mehrheitliche Ausländeranteil unter den Gruppenvergewaltigern wird da ganz weggelassen. RTL und weitere Medien haben offenbar keinen eigenen Blick, sondern den Blickwinkel der Bild bzw. der Berliner B.Z. übernommen, unter anderem auch den Satz: „Die meisten beschuldigten Täter hatten einen deutschen Pass.“

Der aktuelle Befund deckt sich mit einer gründlichen Untersuchung über die Herkunft von Kriminellen in Deutschland. Sie wurde hier unter dem Titel „Importierte Kriminalität – Neue Fakten zur Ausländerkriminalität“ veröffentlicht. 

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