Tichys Einblick
Linksextremes deplatforming

„Veränderte Versicherungslage“

Der Leipziger Maler Axel Krause wurde zum zweiten Mal aus einer Ausstellung gedrängt – zur Strafe für seine politischen Ansichten. Die Drohung mit Gewalt wirkt auch in anderen Fällen.

Bild: Facebook/Axel Krause

Der Leipziger Maler Axel Krause, 61, kann nicht an der Ausstellung zum 30. Jahrestag des Bundes Bildender Künstler in Leipzig teilnehmen, zu der er schon eingeladen war. Der Maler wird schon seit 2019 wegen seiner politischen Ansichten unter Druck gesetzt, hauptsächlich für seine Kritik an der Migrationspolitik der Regierung Merkel. Als bekannt wurde, dass der Bund Bildender Künstler Krause zu der Ausstellung eingeladen hatte, protestierten etliche linke Künstler und drohten ihre Arbeiten zurückzuziehen.

Da in Leipzig eine starke linksextremistische Szene existiert und Anschläge auf die Ausstellung nicht ausgeschlossen wurden konnten, zog sich das Versicherungsunternehmen zurück, ein möglicher Schaden an den Bildern wäre nicht mehr abgedeckt gewesen. Wegen dieser „veränderten Versicherungslage“ lud der BBK Leipzig Krause am Mittwoch per Mail wieder aus.

„Wir bedauern mitteilen zu müssen, dass der BBK Leipzig e. V. auf deine Teilnahme an der Ausstellung ‚Viola! 30 Jahre BBK Leipzig e. V.’ verzichten muss“, heißt es darin, „um die maximale Sicherheit für die Werke aller Beteiligten zu gewährleisten. Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass es unverantwortlich wäre, der veränderten, wie bereits mitgeteilt, Versicherungslage nicht Rechnung zu tragen.“

Krause hatte 2018 gesagt, er halte „die illegale Masseneinwanderung für einen großen Fehler und die AfD für ein zu begrüßendes Korrektiv im maroden Politbetrieb.“ Darauf hatte ihm die Leipziger Galerie Kleindienst, die ihn lange vertreten hatte, den Galerievertrag gekündigt.

Das Kuratorium der 26. Leipziger Jahresausstellung lud ihn 2019 trotzdem zur Teilnahme an der traditionellen Schau der Leipziger Kunst ein. Mehrere Künstler erklärten das im Zusammenspiel mit Medien zum Skandal. Die Kuratoren widerriefen Krauses Einladung, dann sagten sie gesamte Jahresausstellung ab. Die fand dann allerdings doch statt – nur ohne Krause. Nach der erneuten Ausladung Krauses wegen der „Versicherungslage“ stellt sich die Frage, ob Kuratoren den Künstler in Zukunft überhaupt noch vorschlagen.

Die Androhung von Gewalt gegen missliebige Künstler und Veranstaltungen entwickelt sich offenbar zur bevorzugten Methode des linken „Deplatforming“. Vor kurzem sagte ein Hamburger Literaturfestival den Auftritt der österreichischen Komikerin Lisa Eckardt wegen vagen Gewaltdrohungen aus dem „höchst linken Viertel“ ab. In Zürich untersagte die für Sicherheitsfragen zuständige grüne Stadtbeamtin gerade den Marsch von Abtreibungsgegnern – den „Märsch fürs Läbe“ – der eigentlich am 19. September stattfinden sollte. Begründung: wegen befürchteter linksextremer Übergriffe sei das Sicherheitsrisiko zu hoch. Die Demonstranten wollen jetzt nach Winterthur ausweichen. Auch dort kündigten Linksextreme schon eine massive Störung gegen die „selbsternannten Lebensschützer“ an.

Anzeige
Die mobile Version verlassen