Noch ist es voll im Gange, das Corona-Jahr 2020. In die Geschichte wird es nicht als Krankeitsereignis der Pandemie Covid-19 eingehen, sondern als der weltweite, vom politischen System nahezu unabhängige, nur noch im Detail verschiedene Versuch einer globalen, autoritären Classe Politique, ihr Diktat in praktisch allen Fragen des Lebens an die Stelle der Freiheit der Einzelnen zu setzen.
Was Covid-19 genau ist, wissen die Experten auch nach einem halben Jahr nicht und können sie noch nicht wissen. Die Ehrlichen unter ihnen sagen das auch. Dass sich genügend Experten finden lassen, die so tun, als wüssten sie alles, ist nicht auf Virologen beschränkt und nicht auf Pandemien.
Selbstverständlich weiß ich auch nicht mehr als alle öffentlichen Geräuschträger. Aber ich habe meine immer schon vorhandene Neigung, eins und eins aus ganz verschiedenen Bereichen und Quellen im Geiste zusammenzuzählen, statt monokausal zu folgern, durch Übung in einem halben Jahrhundert laufend weiter verfeinert. Ganz einfach gefasst, meine versammelten Eindrücke sagen mir, dass die menschlichen und politischen Folgen der Pandemie Covid-19 bereits jetzt um ein Mehrfaches schlimmer sind als die durch das Virus verursachten gesundheitlichen – und noch in diesem Jahr und den kommenden um ein Vielfaches schlimmer (sein) werden.
„Übersterblichkeit” ist einer jener typischen Begriffe, die unfreiwillig die gedankenlose Grausamkeit von Experten und Bürokratien dokumentieren. Diese „Übersterblichkeit” drückt aus, wie viele Menschen zum Beispiel im gleichen Zeitraum eines Jahres mehr gestorben sind als im Vorjahr.
Ohne Frage kann sich nach der politisch willkürlichen Abschaltung großer Teile der Wirtschaft keine Regierung der Welt je eine Wiederholung solcher Experimente aus dem Handgelenk wieder leisten. Zahllose Studien werden sich damit befassen,
- bei welchen Unternehmen das Scheitern nur zeitlich vorgezogen wurde,
- bei welchen scheiternden hingegen durch Staatshilfen hinausgeschoben und
- bei welchen der Untergang regelrecht herbeigeführt wurden.
Ob es je seriöse Zahlen geben wird, muss ich bezweifeln, wie viele Einzelne in den Ruin getrieben wurden, wie viele Partnerschaften zerstört, wie viele gesundheitlich lebenslang gezeichnet, wie viele in den Tod flüchteten … und, und, und … denn die globale, autoritäre Classe Politique nimmt „Kollateralschäden” nicht einmal wahr, geschweige sie in ihre Maßnahmen auch nur gedanklich je einbezogen zu haben, wird nie wirklich bekannt werden.
Doch so traurig die gesundheitliche, ökonomische und menschliche Bilanz auch ist und weiter sein wird, noch weit schlimmer wird der politisch-kulturelle Geschichte-Eintrag des Corona-Jahres 2020. Für dieses Jahr und die folgenden steht ein neues Ranking von Ländern an. Es gibt schon alle möglichen Länderindexe, nach wirtschaftlichem, sozialen Erfolg, nach viel und wenig Recht und Freiheit, Bildungsergebnissen und so weiter und so fort.
Der neue Index misst, in welchen Ländern die Herrschenden den Bürgern unter Instrumentalisierung des Corona-Regimes am meisten oder wenigsten Freiheit und Recht weggenommen haben. Deutschland ist heißer Anwärter auf Platz 1. Andere Länder des Westens folgen leider auch – aber mit deutlichem Abstand.