Tichys Einblick
ALS WÜRDEN TEENIES OLAF WÄHLEN …

Esken und die SPD? Wohl eher nicht …

Die SPD fordere die Absenkung des aktiven und passiven Wahlalters auf 16 Jahre für alle Kommunal-, Landtags-, Bundestags- und Europawahlen, sagte Esken der dpa. Aber ob die dann auch ihr Kreuz bei der Partei mit Saskia machen werden? Hm ....

imago images / vmd-images

Dass die Grünen Kinder wählen lassen wollen, ist nachvollziehbar. Viele Funktionäre sind Berufsjugendliche, kindische Forderungen durchziehen das Programm und ohne das Infantile (Geil! Guckt mal, ich war Eisessen in Kalifornien!) fehlte der Partei das Alleinstellungsmerkmal.

Folgerichtig initiierten ihre Agitatoren das beinahe verpflichtende freitägliche Klimatanzen für Schüler mit dem absehbaren Ziel: freitags tanzen, sonntags Grüne wählen. Wie erfolgreich die Doppelstrategie der medialen und pädagogischen Beeinflussung ist, zeigt die Shell-Studie von 2019, nach der vor allem Umweltthemen Kinder und junge Erwachsene bewegen.

Aber die anderen Parteien werden doch nicht so dumm sein, ihre eigene Marginalisierung zu befördern. Wer so denkt, kennt offensichtlich die SPD immer noch nicht richtig. Gedönsministerin Franziska Giffey, die mit dem mütterlichen Charme einer Kindergärtnerin so manche Talkshow bestreitet, findet die Idee großartig. Und Saskia Esken, die sich sogar parteiintern fast alle Sympathien verscherzte, setzt nun auf die Urteilskraft derer, die mit sich selbst noch nicht im Reinen sind: Die SPD fordere die Absenkung des aktiven und passiven Wahlalters auf 16 Jahre für alle Kommunal-, Landtags-, Bundestags- und Europawahlen, sagte Esken der dpa.

Vielleicht glaubt sie, dass die Kids sich dankbar zeigen, weil doch die SPD Familien mit dem kleinen Corona-Kinder-Extra von einmalig 300€ pro Kind beglückte. Schau mal, Malte, die X-Box hast du von der SPD.

Hey, Corona!
Das Corona-Panikorchester spielt umso lauter, je weniger die wirklich relevanten Zahlen – Krankenhausfälle, Todesraten – für erratische Politikermaßnahmen hergeben. Stattdessen werden Infektionen beschrieben, als handele es sich bereits um Krankheiten.

Wie man Kraut und Rüben wunderbar mischen kann, zeigt wieder mal der Spiegel. So erging es den Covid19-Patienten im Krankenhaus, trompeten die Jorunos. Als wir uns schon den bestimmt gruseligen Erkenntnissen hingeben wollten – wir sind ja auch nur ein Mensch – stolperten wir über den Absatz:

Weil die Forscherinnen und Forscher auf Abrechnungsdaten der Kasse zurückgriffen, konnten sie nicht unterscheiden, ob die Patienten wegen Covid-19 im Krankenhaus waren oder vornehmlich aus einem anderen Grund behandelt wurden.

Da erübrigt sich die Frage: Was soll das?

Corona II: Heiko warnt und Jense plant
Die türkische Botschaft erwartet in diesem Jahr bis zu eine Million Reisen zwischen Deutschland und der Türkei. Hauptsächlich soll es sich um Großfamilien handeln, die die alte Heimat besuchen. Und das, obwohl es eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes gibt! Weil Heiko, die kleine Sirene, halt ständig vor irgendwas und irgendwem warnt, nimmt ihn nun keiner mehr ernst.

Dazu passt: In der kommenden Woche will Gesundheitsminister Jens Spahn eine Anordnung zur generellen Test-Pflicht für Urlauber aus Risikogebieten in Kraft setzen.

Ah, nächste Woche erst. Da ist es diese Woche wohl nicht so schlimm …

Und nun zu etwas völlig anderem

Wie die Süddeutsche Zeitung wollen auch wir unserem Leser gelegentlich ein heiterer Begleiter sein und nicht immer nur die Kassandra spielen. Wie sagte Roberto Blanco so richtig: Ein bisschen Spaß muss sein …

Zoff im Club der Milliardäre
Tesla-Chef Elon Musk hält den Corona-Shutdown für „faschistisch“, und kann dem Aktionismus des Corona bewegten Mitglieds im Milliardärs-Club, Bill Gates, wenig abgewinnen. „Billie G. is not my lover“ twitterte er ihm entgegen.

Microsoft Bill, die alte Corona-Queen, was not amused.

Musk baue tolle E-Autos und „gut funktionierende“ Raketen. Aber von Corona und Impfstoffen habe er wohl nicht so viel Ahnung, antwortete er beleidigt. Wobei Bills Expertise auch eher bei Computerviren als bei Coronaviren liegen dürfte.

Sahra und die alten Männer
Bei Bunte fanden wir die rührende Geschichte, dass Sahra Wagenknecht in der Corona-Krise um den 77-jährigen Ehemann Oskar Lafontaine bangt: „Ich habe Angst, das Virus von Berlin mit nach Hause zu bringen.“ Gute Frau! Wirklich überraschend hingegen, dass Sahra wohl mit Wolfgang Joop, 75, eine Brieffreundschaft pflegt. „Er schickt in der Regel handschriftliche Briefe.“ Weiß Oskar das?

Merkel und die roten Mönche
Erinnern Sie sich noch an den roten Merkel-Mönch Hans-Ulrich Jörges, verehrte Leser? Sicher, der saß doch in jeder Talkshow und erzählte, wie großartig La Merkelle ist. Nun wissen wir auch, warum das Herz des ehemaligen Vizechefredakteurs des Stern für Angela schlägt: Als im Intranet der SPD eine Kampagne gegen ihn gelaufen sei, habe sie ihm einmal im Vorübergehen Aufmunterndes zugeraunt, berichtet er: „Machen Sie sich keine Sorgen, Ihnen wird nichts passieren.“ Nebenbei wird so auch klar, wer bei Medien und Politik offenbar Koch, und wer Kellner ist.


Zuerst bei Spaet-Nachrichten erschienen. 

Lesen Sie Stephan Paetow auch auf
https://www.spaet-nachrichten.de/

Anzeige
Die mobile Version verlassen