Die in den USA sehr bekannte schwarze Polit-Bloggerin Candace Owens hat in einem YouTube-Video die persönliche Geschichte George Floyds beleuchtet, dessen gewaltsamer Tod durch einen Polizisten in Minneapolis weltweit tagelange Demonstrationen gegen Rassismus und Denkmalstürze, aber auch vor allem in den USA schwere Ausschreitungen mit mehreren Toten und Plünderungen ausgelöst hatte. Floyds Lebensgeschichte, die Owens erzählt, ist die eines Drogenabhängigen und Kriminellen. Owens referiert dazu wichtige statistische Tatsachen zur Schwerkriminalität in den Vereinigten Staaten – Fakten, die im öffentlichen Bewusstsein in der westlichen Welt oft unerwähnt bleiben.
Henryk M. Broder wurde schon vor zwei Jahren auf Candace Owens aufmerksam
Er bezeichnete sie als eine schwarze Bloggerin, „die sich dagegen wehrt, von Weißen bemitleidet und bevormundet zu werden“. Broder meint, sie sei „klug, konservativ und witzig“.
Das Video von Candace Owens (Titel: „Geständnis: Ich unterstütze George Floyd nicht, und ich lehne es ab, ihn als Märtyrer zu sehen. Aber ich hoffe, seine Familie bekommt Gerechtigkeit“) ist mittlerweile weltweit fast sieben Millionen mal angeklickt worden.
In den Medien hat sich Owens damit nicht beliebt gemacht. Wer sich kritisch über Floyd äußert, sieht sich schnell persönlichen Anfeindungen und Angriffen bis hin zum Jobverlust ausgesetzt. Owens habe, schreibt zum Beispiel die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ), „den alten Grundsatz ‚Über die Toten nur Gutes‘ über Bord geworfen und den durch Polizeigewalt ums Leben gekommenen Floyd zu demontieren versucht“. Doch: Was die Bloggerin in ihrem Video an Fakten öffentlich zu Protokoll gibt, hat es in sich. Und interessanterweise ist es den bisherigen Kritikern nicht gelungen, Candace Owens inhaltlich zu widerlegen.
Aus Owens‘ Sicht kann der bei der Trauerfeier am 9. Juni in Houston als „wundervoller Vater und Freund“ bezeichnete Floyd kein Vorbildcharakter sein. Owens wird zwar nicht müde, auch in der Öffentlichkeit immer wieder zu sagen, es müsse die Schuld der Polizisten untersucht und bestraft werden, die Floyd festgenommen und getötet haben. Doch dürfe die Tatsache nicht unterschlagen werden, dass Floyd bei seiner Festnahme unter dem Einfluß harter Drogen (unter anderem Fentanyl) gestanden und sich zunächst mehrfach massiv gegen seine Verhaftung gewehrt habe, nachdem er zuvor Waren in einem Einzelhandelsgeschäft mit einem gefälschten Geldschein bezahlt habe.
Floyds Tod werde, so Owens, im Namen einer hoch gewalttätigen, linksradikalen, angeblich „antirassistischen Bewegung“, instrumentalisiert, um in den USA und weit darüber hinaus – gegen den mehr oder weniger klar ausgeprägten Willen einer schweigenden Mehrheit – umwälzende Veränderungen in der Gesellschaft zu erreichen.
Bei ihren Gewaltorgien sei den extremistischen Aktivisten das Schicksal von (afro-amerikanischen) Kriminellen wie Floyd im Grunde völlig egal. Schwarze wie Floyd dienten nur als Transmissionsriemen dafür, Ziele einer militant-anarchistischen Ideologie möglichst in der ganzen westlichen Welt durchzusetzen. Die Anarcho-Kämpfer verachteten alle wesentlichen demokratieorientierten Werte.
Unterstützt – und sehr oft geleitet – würden diese in hohem Maße gewaltorientierten Gruppierungen an sehr vielen Orten von linksextremistischen, stets gewaltbereiten Aktivisten der sogenannten „Antifa“, die auch in den USA eine immer aktivere Rolle spielen. Als weitgehend unkritische „Public-Relations-Organe“ fungierten in westlichen Gesellschaften die Massenmedien, die von linken Journalisten dominiert werden.
Owens bezeichnet Floyd als „Thug“, als „Kriminellen, der ‚kein Märtyrer für das schwarze Amerika‘ sein könne“ (Hamburger Abendblatt), Floyd sei ein Schwerverbrecher. Owens zählt die schweren Verbrechen auf, die Floyd insgesamt neunmal ins Gefängnis gebracht haben, vor allem wegen Drogendelikten und Raubüberfällen. Besonders genau beschreibt sie einen Raubüberfall Floyds auf eine schwarze Frau in deren Haus, bei dem Floyd die Spitze seines Revolvers an den Bauch der Hochschwangeren gesetzt habe – mit der Drohung die Frau (und das noch nicht geborene Kind) zu erschießen. Auch habe Floyd mit der Waffe auf den Kopf der Schwangeren eingeschlagen. Wegen dieser Tat – verübt mit fünf Komplizen – , bei der Floyd der Kopf der Gruppe gewesen sei und auch das Fahrzeug der Schwerkriminellen gefahren habe, sei der heutige vermeintliche „Märtyrer“ zuletzt zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Es sei ein Märchen, so Owens weiter, wenn immer wieder von linken Medien und Politikern mit großer Chuzpe behauptet werde, Schwarze würden in ihrer übergroßen Mehrheit zu beklagenswerten Opfern gemacht – insbesondere von weißen rassistischen Polizisten, Staatsanwälten und Richtern. Statistiken sprächen eine völlig andere Sprache. Als Beispiele nennt Owens:
- Das statistische Risiko eines Polizisten, von einem Schwarzen erschossen zu werden, sei immerhin 18-mal höher als umgekehrt.
- Afro-Amerikaner stellten in den USA nur etwa 13 Prozent der Bevölkerung; aber rund 50 Prozent aller Morde in den Vereinigten würden durch schwarze Täter verübt.
Owens ist der Meinung, der afro-amerikanischen Bevölkerung solle nicht zuletzt durch die (immer mehr nach links tendierende) Demokratische Partei und ihr nahestehende Medien – in Anlehnung an die längst vergangene Sklaverei – das falsche und lähmende Bewusstsein einer „Opfermentalität“ aufoktroyiert werden.
Viele Schwarze gehören längst zur Mittelschicht, oft sogar zur Oberschicht
Das sei, so Owens, absurd. Wohl gebe es eine große schwarze Unterschicht. Aber immer mehr Schwarze gehörten heute den Mittelschichten und sogar der Oberschicht an. Immerhin 40 Prozent der schwarzen Bevölkerung wohnten heutzutage in eigenen Eigenheimen. Das spräche nicht für eine umfassende Armut und Unterdrückung. Längst könnten auch aufstiegsorientierte schwarze Bürger in den USA ebenfalls die anspruchsvollsten Positionen in Wirtschaft, Staat und Gesellschaft erringen, wenn sie bereit seien, mit großer Disziplin und Motivation für große Ziele zu arbeiten.
Eindrucksvolle Bespiele seien etwa Condoleezza Rice (Ex-Außenministerin), Colin Powell (ehemaliger „Commander of the U.S. Army Forces Command and Chairman of the Joint Chiefs of Staff“) sowie – last, but not least – Barack Obama, der es als Schwarzer geschafft hat, sogar über zwei Legislaturperioden Präsident der USA zu sein.
Kriminalitätsstatistiken untermauern die Aussagen Owens‘
Ganz unabhängig von Candace Owens kann man in amerikanischen Kriminal- und Polizei-Statistiken (etwa bei den englischsprachigen Portalen pewresearch.org, Washington Post, Statista.com sowie Tichys Einblick, hier und hier) selbst nachlesen. Wenn man sich Mühe gibt, sie zu studieren, kommt man zu interessanten Ergebnissen:
- dass Schwarze (und Lateinamerikaner) in den USA (erheblich mehr als Weiße und vor allem als „Asiaten“) weit überproportional an (Gewalt-)Verbrechen beteiligt sind
- dass infolgedessen schon statistisch die „Chance“ von Afro-Amerikanern (und Lateinamerikanern) sehr hoch ist, Objekt von Polizei-Maßnahmen zu werden
- dass Schwarze längst rund 13 Prozent aller US-Police-Officer stellen (also bei der Polizei gemäß des Bevölkerungsanteils nicht unterrepräsentiert sind)
- dass zum Beispiel in Chicago – mit großem Abstand – die meisten Schwarzen von afro-amerikanischen Polizisten erschossen werden
- dass es 2013 FBI-Statistiken zufolge 2.492 schwarze Mordopfer gegeben hat, von denen 2.245 durch Afro-Amerikaner ums Leben gekommen sind
- dass bei den Todesdelikten (nur) 0,4 Prozent der Opfer durch Polizisten ums Leben gekommen sind
- dass etwa ein Drittel der Häftlinge in US-Strafanstalten Schwarze sind (die in den USA aber nicht einmal 14 Prozent der Bevölkerung stellen)
- dass in den berüchtigt harten Kriminellen- und Drogen-Szenen der USA die Polizeistreifen – viel mehr als etwa in Deutschland – sehr häufig lebensgefährlichen Bedrohungen ausgesetzt sind, selbst schon von jugendlichen Schwerverbrechern mit Waffen (Messern, Schusswaffen etc.) angegriffen zu werden
- dass die meisten schwer bewaffneten Verbrecher-Gangs, die sich immer wieder wilde Schießereien auch mit der Polizei liefern und viele Stadtviertel in amerikanischen Großstädten de facto zu rechtsfreien Räumen gemacht haben, sich in der Hand von Schwarzen und Hispanics befinden
- dass aktuell riesige gewalttätige Gruppen in sehr vielen amerikanischen (Groß-)Städten – im Kern sind es oftmals linksextremistische „Antifa-Kämpfer“ – ganze Stadtviertel besetzen und dort brandschatzen und plündern sowie sogar in einzelnen Fällen (schwarze) Polizisten töten (im Vergleich dazu waren die schweren Ausschreitungen beim Hamburger _G20-Gipfel“ von 2017 noch eher harmlos).
Owens hat sehr viele Unterstützer in den USA – aber offentlich fast keine in Westeuropa
Was in den deutschen Leitmedien oft unerwähnt bleibt, ist die Tatsache, dass nach mehreren USA-weiten Umfragen etwa zwei Drittel der Bevölkerung im Grundsatz hinter der US-Polizei stehen, auf deren Schutzfunktion die meisten Bürger vertrauen. Dass gerade jetzt vermehrt systemimmanente Reformen zur Verbesserung des Polizeiwesens (in den Kommunen, Bundesstaaten und auf Bundesebene) gefordert werden, kann nicht überraschen.
Offene Unterstützung bekommt Owens in ihrer dezidierten Kritik an Floyd heute in den Vereinigten Staaten vor allem aus den Reihen der Republikanischen Partei. Zum Beispiel von deren Kongressabgeordnetem Mo Brooks (Bundesstaat Alabama). Er schrieb auf Twitter, es sei falsch , wenn „Lügenpresse, Demokraten und Sozialisten einen Junkie und Gangster für politische Zwecke vergöttern“. Ähnlich argumentiert der Polizeigewerkschafter Bob Kroll – Präsident der „Police Officers Federation of Minneapolis“ –, der fragt: „Warum schreiben die Medien nicht, dass Floyd ein gewalttätiger Krimineller ist?“
Äußerst selten bekommt die schwarze Aktivistin Owens Unterstützung in westeuropäischen Ländern. Eine Ausnahme in Deutschland ist etwa Achille Demagbo, schwarzer Dolmetscher und AfD-Politiker. Er bewertete die US-amerikanische „Black Lives Matter“-Bewegung – die mittlerweile in mehreren großen Kommunen sogar die Abschaffung der Polizei fordert – mit den Worten: Die „BLM“ sei für ihn „nichts anderes als eine traurige politische Manipulation gegen den amtierenden US-Präsidenten Donald Trump“.