Hahaha, kennen Sie den schon, diesen Witz, den ich letztens las? Es war ein gezeichneter Witz, mit Text darunter. Oder kennen Sie ihn nicht, und sind also ein Schlafschaf? – Ich sagte »Schlafschaf«, ja, haha, auch das ist gewissermaßen ein Teil des Witzes, eine Vorahnung, »foreshadowing« wie man im Englischen sagt.
Dieser gezeichnete Witz also, oder Cartoon, wie man in der Neuen Welt sagt, dieser Witz zeigt eine Schafherde, kleine fluffige Tierchen, dazu einen Schäferhund, um die Herde herumlaufend, und einen Schäfer, der die Szene zufrieden betrachtet – und gefährlich wenig ahnt, was da wirklich vorgeht, dass die ersten Schafe ihm auf die Schliche zu kommen drohen!
Denn, vorne in der Szene, da spricht ein Schaf zu einem anderen, und im Text unter der Zeichnung lesen wir, was gesagt wird:
Schaf 1: »Ich sage dir, der Hund und der Schäfer machen gemeinsame Sache, um uns zu kontrollieren!«
Schaf 2: »Ach, du immer mit deinen Verschwörungstheorien!«
Haha, ein Scherz! Denn wir sind klüger als die Schafe, und wir betrachten die Szene, und natürlich wissen wir, dass natürlich der Schäfer und der Hund zusammenarbeiten, deshalb heißt er ja Schäferhund! Nein, wir sind Menschen, so viel schlauer als die Schafe, wenn irgendwer sich verschworen hätte, uns auf undurchsichtige Weise zu kontrollieren, sei es um uns jährlich zu scheren oder Lammbraten aus uns zu machen, dann würden wir das doch merken!
Haha, räusper — würden wir das, würden wir das wirklich?
Weiter Öl ins Feuer
In den USA wird wahrscheinlich Joe Biden zum Präsidentschaftskandidaten der US-Democrats aufgestellt werden (ich riss es im Essay vom 5.6.2020 an). Immer mehr Beobachter meinen, dass Biden nicht mehr in der geistigen Verfassung ist, einen Beruf mit Verantwortung auszuüben, geschweige denn den des, wie man sagt, »mächtigsten Mannes der Welt«. Sogar globalistennahe Mainstream-Medien merken es (etwa cbsnews.com, 27.8.2019), und in den sozialen Medien verbreiten sich die Clips mit seinen zahlreichen Aussetzern (man kann etwa bei YouTube nach »joe biden gaffes« suchen). Es ist nach aller Lebenserfahrung wenig realistisch, dass Biden erstens die Wahl 2020 gewinnen sollte, und selbst wenn die Auszählung seinen Sieg ergeben würde, dass er die Präsidentschaft gesundheitlich überstehen kann – oder auch nur antreten. Was also ist das »gewünschte Szenario« der Ultra-Globalisten und Postdemokraten, welche die US-Demoracts weiterhin stützen?
Seit Trump zum US-Präsidenten gewählt wurde, brechen immer wieder die von Linksextremen und gewissen Mainstream-Medien angezettelten Proteste aus, welche die demokratische Wahl rückabwickeln wollen. Der Schwerpunkt der Proteste liegt in den USA, doch die Stimmung gegen den demokratisch gewählten US-Präsidenten wird weltweit angeheizt. Die »üblichen Verdächtigen« wie etwa CNN scheinen weiter Öl ins Feuer gießen zu wollen, etwa wenn sie von der erneuten Tötung eines Schwarzen durch die Polizei berichten (cnn.com, 14.6.2020), aber die Bilder herausschneiden, die nicht ins Narrativ passen (@stillgray, 14.6.2020). Auch dieser Tod führte zu neuen Unruhen, Verwüstung und Brandstiftung(en).
Was davon zu halten ist, wenn politiknahe Medien von angeblichen »meist friedlichen« Protesten berichten, ließ sich etwa in London begutachten, wo BBC von »größtenteils friedlichen« Protesten sprach, tatsächlich aber siebenundzwanzig Polizisten verletzt wurden (dailymail.co.uk, 8.6.2020). In Paris brüllt derweil der von Mainstream-Medien als »Anti-Rassismus-Proteste« verkaufte Mob üble antisemitische Parolen (jpost.com, 14.6.2020). Es gilt, weiterhin: »Ich glaube den meisten Großdemos heute nicht …« – und den »offiziellen« Berichten über die Aufmärsche glaube ich auch nur in Anführungsstrichen.
In Seattle und anderen Städten hat die Antifa eine »Autonome Zone« eingerichtet, in der sie nach ihren Regeln leben will (nytimes.com, 11.6.2020) – und nach nur einer Nacht wird deutlich, wie praktischer Sozialismus wirklich aussieht (@dushanwegner.com, 14.6.2020). Zu ihren ersten »Amtshandlungen« gehörte es, Zäune einzurichten und Andersdenkende niederzukämpfen (@ElijahSchaffer, 13.6.2020, @Julio_Rosas11, 13.6.2020). Open-Borders-Freunde, von Antifa bis Soros (siehe Video auf YouTube, ab ca. Minute 2) haben es gemeinsam, für sich selbst sehr nachdrücklich sehr robust durchgesetzte Grenzen und Mauern zu bauen.
Woher stammt die linke Wut auf die eigene Heimat, auf den Westen selbst, und damit auf den US-Präsidenten? Nun, die Wut wird geschürt, täglich und immer heftiger – und weltweit.
US-Publikationen wie CNN oder New York Times machen aus ihrem offenen Anti-Trump-Aktivismus wenig Hehl. Erst letzte Woche trat dort ein Verantwortlicher zurück, weil die New York Times das Meinungsstück des US-Senator Tom Cotton veröffentlicht hatte, der für ein starkes Vorgehen des Staates gegen Antifa-Terror plädierte (theguardian.com, 7.6.2020), was wohl zu vielen Abo-Kündigungen geführt hatte (wohl die höchste Zahl jemals innerhalb einer Stunde, so slate.com, 4.6.2020) – in der geschlossenen linken Parallelwelt sind abweichende Meinungen wirklich, wirklich ungern gesehen.
Es ist schon länger ein Thema, dass ausländische Akteure gelegentlich die politische Debatte im Ausland bestimmen (wollen), etwa wenn George Soros politische Aktivisten in Europa oder Israel finanziert, die sich gegen die aktuelle Regierung wenden, oder wenn Deutschland, UN und EU anti-israelische, anti-semitische Hetze in palästinensischen Schulen finanzieren (siehe etwa tichyseinblick.de, 4.9.2019). Gerade in der Zeit von Internet allgemein und sozialen Medien im Speziellen ist jedoch nicht zu unterschätzen, wie wichtig die im Ausland veröffentlichte Meinung für Wahlkampf und Machtspiele sein kann. Es hat damals Obama im Wahlkampf geholfen, von den Deutschen in Berlin wie ein »Messias« begrüßt zu werden, wenn man sich auch fragt, was die Logik war; etwa: »Wenn die Deutschen in Berlin einen Mann ins Gottgleiche erheben, dann kann das kein schlechter Mann sein«?!)
In Deutschland ist etwa Der Spiegel für seine schamlosen Anti-Trump-Titel bekannt (einfach mal »Spiegel Cover Trump« googeln). – 2018 hat übrigens die Gates-Stiftung dem Spiegel zweieinhalb Millionen US-Dollar an Förderung zugesichert (gatesfoundation.org, Dezember 2018) – nein, ich sage nicht, dass es ein Honorar für die propagandistische Anti-Trump-Stimmungsmache ist, auch wenn der Zweck »to report on social divides around the world and to convey an understanding of how to overcome them« durchaus Interpretationsraum lässt (spiegel.de, 14.5.2020 schiebt Erklärungen nach, und versichert, wie der Erhalt von über 2 Millionen an Förderung überhaupt nicht beeinflusst, was man schreibt), doch man könnte sagen, dass die dauernde Stimmungsmache gegen den US-Präsidenten offenbar kein Hinderungsgrund für die Förderung ist.
Globalisten müssen nicht zwangsläufig offen Trump-Hass finanzieren, sie können auch Medien fördern, die es ohnehin tun – und die können dann »finanziell freier« publizieren. (Wenn Sie Näheres wissen möchten zum spendablen Herrn Gates, bietet Ihnen Der Spiegel superhochkritische Gates-Berichte wie spiegel.de, 18.9.2018: »Rastlos in Seattle – Bill Gates ist der spendabelste Mann der Welt. Doch seine globale Wohltätigkeitsstiftung stößt oft auf Kritik. Was treibt den Mann an? Ein Besuch.«)
Der Zauberer und seine Apparaturen
Es gibt zwei Erklärungsmöglichkeiten, für all die inszenierte, offen anti-demokratische Wut – wobei die erste der Möglichkeiten eigentlich keine ist und die zweite denkbar unscharf.
Natürlich könnten wir annehmen, dass es alles Zufall ist, unabhängige Entwicklungen, die ohne jemandes Intention darin konvergieren, dass ein gewählter US-Präsident abgesetzt werden soll durch einen schwachen Kandidaten, der Globalisten gefällt – und sei es durch einen alten Mann, der keinen kohärenten Satz hinbekommt, was ihn gewiss nicht weniger auf »Beratung« angewiesen sein werden lässt.
Die Rolle der Presse scheint es zunehmend zu sein, den Vorhang geschlossen zu halten, der den Zauberer von Oz und seine Apparaturen aus unserem Gesichtsfeld hält.
Die erste Erklärung wäre mit einem meiner Lieblings-Denkgesetze kompatibel, welcher besagt: »Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.« (»Hanlon’s Razor«, siehe Wikipedia)
Ich bin kein Freund von Verschwörungstheorien, fürwahr nicht – ja selbst der Begriff ist mir zuwider, selbst und nicht selten gerade wenn er negativ verwendet wird. Zum einen scheint der Begriff gerade Politikern und Journalisten zu oft und zu einfach als Ablenkungsmanöver zu dienen, als Strohmann, den sie in Flammen setzen, um von einem anderen, größeren Feuer abzulenken (vergleiche etwa »Windstöße auf schmaler Brücke«). Ich mag aber auch das Konzept mancher echter Verschwörungstheorien nicht, wenn deren Thesen darauf hinauslaufen, zu viele Baustellen einem einzigen Maulwurf zuzuschreiben, hinter zu vielen sich mitdrehenden Rädern zu wenige treibende Motoren zu sehen.
Meine Vorbehalte gegen Verschwörungstheorien verhindern jedoch nicht, dass verdammt oft vermaledeit viele der Verschwörungstheorien von Vorgestern zum Verdacht von Gestern und irgendwann zur veritablen Realität von Heute werden (um morgen wieder vergessen zu sein).
Wie ich etwa im Text »Verschwörungstheorien und Kompromat« anreiße, beginnen heute manche ach-so-wirren »Verschwörungstheorien« mehr Sinn zu ergeben als die »offizielle« Erklärung – wenn man sich überhaupt noch die Mühe gibt, eine offizielle Erklärung abzugeben, statt einfach nur alle Fragenden zu dämonisieren.
Was ergibt denn mehr Sinn? Auf der einen Seite: Rein zufällig ergeben die Absicht gewisser Milliardäre und der Journalisten in Medienkonzernen denselben Fluchtpunkt, nämlich die Beseitigung des vom »einfachen Volk« gewählten US-Präsidenten, und dass Milliardäre, Journalisten und Antifa-Schläger auf dasselbe anti-demokratische Ziel zuarbeiten, das ist alles reiner Zufall. Oder, die andere Erklärung: Gewisse Kräfte haben ein sehr großes Interesse daran, die Idee der Demokratie selbst zu schwächen, um eine postdemokratische, »grenzenlose« Welt der Konzerne durchzusetzen, und sie werden alles tun, was es braucht, um nie wieder zuzulassen, dass eine Person mächtig wird, die wirklich vom Volk selbst bestimmt wurde, gegen den Willen der Globalisten.
Seit Jahren agitieren Milliardäre und Antifa-Schläger zugleich gegen Trump, gegen Demokratie, gegen »den Westen«. Trumps Sieg war ein Sieg der Demokratie – und ein Betriebsunfall des Globalismus.
Was könnten die Schafe denn tun?
Das Schaf, das meint, der Hund habe sich mit dem Besitzer verschworen, es kann ja nicht beweisen, dass der Schäfer und sein Hund zusammenarbeiten.
Was würde aber passieren, wenn das Schaf sehr deutliche Hinweise darauf geben würde, dass der Schäfer und der Hund sich auffallend gut verstehen? – Nichts, nichts würde passieren.
All die Personen, von denen wir spekulativ reden, sie werden ja bereits in hohen Ämtern vorstellig, ohne irgendwie gewählt zu sein, mit »nichts« außer ihrem Geld als Qualifikation, die Wege der Demokratie zur schlechten Show degradierend. Letztens erst trat einer von ihnen im deutschen Staatsfunk auf, Drohbotschaften an das deutsche Volk verkündend (siehe dazu »Windstöße auf schmaler Brücke«) – mit welcher Autorität, außer natürlich, dass seine Stiftung gleichzeitig in Pharma-Industrie investieret und viel Geld an die WHO spendet?
Das Schmerzhafte an jenem Cartoon vom Schäfer, vom Hund und von den Schafen ist doch: Es kann dem Schäfer herzlich egal sein, ob ihm ein Schaf auf die Schliche kommt. Selbst wenn alle Schafe sähen und verstünden, was gespielt wird, könnten sie wenig ausrichten – es ist nur komfortabler für den Schäfer, wenn die Schafe nicht groß zu debattieren beginnen – an der Konstellation selbst würde es wenig ändern.
Wie eine letzte Schlacht
Das erste Opfer des Krieges ist bekanntlich die Wahrheit, und nach aktuellen Opferzahlen zu Urteilen befinden wir uns längst mitten im Krieg.
Die Antifa-Schläger in den Straßen drüben wie hüben, die inzwischen offenen Angriffe auf Oppositionelle, aber auch deutsche Demokratie-Farcen wie die Ernennung einer Linksextremen, welche bild.de, 12.6.2020 vorsichtig »mutmaßliche Verfassungsfeindin« nennt, zur Verfassungsrichterin mit Stimmen der Merkelpartei, es fühlt sich an, als ob längst ein Krieg tobt, ein Krieg gewisser Kräfte gegen das, was die Demokratie zur Demokratie macht.
Wohin Deutschland sich unter Merkel und dem Staatsfunk entwickelt, darüber lässt sich trefflich spekulieren, doch es sind weder Demokratie noch Gerechtigkeit, die vom Horizont her blitzen. Über das demokratische Feuer der EU zu debattieren (auf welchem Wahlzettel stand nochmal Frau von der Leyen?), auch das fühlt sich bald müßig an – eine Wurst über jenem Feuer braten zu wollen, das könnte einen lange hungrig warten lassen.
Wenn die Trump-Hasser, ob durch Wahlen, Auszählungen oder gar einen Putsch (der Himmel möge es uns ersparen) sich in den USA durchsetzen, so könnte man fürchten, hat die Demokratie keinen wirklich global auftretenden Fürsprecher mehr.
Wer wird global die Demokratie verteidigen, wenn in den USA die Trump-Hasser und in Deutschland alte SED-Kader (und ihre neuen Genossen in Geist und Funktion) ihren Willen durchsetzen? Frau Gelöschte-Handydaten in Brüssel? Die Frau in Berlin, die ihr missliebige Wahlergebnisse »unverzeihlich« nennt, woraufhin die Parteien sie schnell korrigieren? Herr Putin? Die Kommunistische Partei Chinas?
Es fühlt sich an wie eine letzte Schlacht, eine letzte, große Schlacht zwischen Demokratie und Globalismus, zwischen Freiheit und Sozialismus.
Es ergibt nicht alles Sinn, was wir sehen. Worte werden zum Rauschen. Debatte wird zu ihrer eigenen Parodie. Die Idee der Demokratie hängt in den Seilen, metaphorisch blutig geprügelt von jenen, die sie zu verteidigen bezahlt werden – und buchstäblich blutig geprügelt von Antifa-Schlägern, die längst offen und ehrlich die Demokratie wieder durch die Herrschaft von Mob und Gewalt ersetzen wollen.
Was sollen die Schafe tun? Was sollen wir Schafe tun? Einiges spricht dafür, dass der Schäfer und der Hund irgendwie zusammenarbeiten. Manche sagen sogar, dass sie uns regelmäßig scheren und einige von uns zu Lammbraten verarbeiten, doch wie beweisen wir es? Und selbst, wenn wir es beweisen könnten, was könnten wir dagegen anstellen?
Die Frage ist nicht, ob Sie und ich Schafe sind. Fühlen Sie sich wie der Schäfer? (Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Vermögen!) Sind Sie der Hund? (Was muss schief laufen in einem Leben, dass man Haltungsjournalist oder Antifa-Schläger wird?)
Wenn Sie nun weder der reiche Schäfer sind, der die Schafe erst hütet und dann schert, und wenn Sie nicht der bissige Hund sind, der die Schafe kontrolliert, dann sind Sie ein Schaf.
Die Frage ist nicht, ob du ein Schaf bist – wenn du weder Schäfer noch Hund bist, bist du ein Schaf. Und deshalb: Wenn ihr schon Schafe seid, seid kluge Schafe und so es an euch liegt, versucht zu verhindern, dass ihr – oder eure Kinder – zu Lammbraten werdet!
Dieser Beitrag erschien zuerst auf dushanwegner.com
Dushan Wegner (geb. 1974 in Tschechien, Mag. Philosophie 2008 in Köln) pendelt als Publizist zwischen Berlin, Bayern und den Kanaren. In seinem Buch „Relevante Strukturen“ erklärt Wegner, wie er ethische Vorhersagen trifft und warum Glück immer Ordnung braucht.