»Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) stellt sich gegen eine vorschnelle Wiederaufnahme des Reisebetriebes zwischen Deutschland und Österreich. „Solange das Virus keinen Urlaub macht, müssen auch wir uns mit unseren Reiseplänen beschränken – so verständlich der Wunsch für die Menschen und die Tourismusbranche auch ist.“«
Spiegel online berichtet, was Horst Seehofer der Bild am Sonntag gesagt hat. Auch warum von Seehofer seit langem nichts zu hören und sehen war, wegen einer freiwilligen Quarantäne, weil er wegen Alter und Vorerkrankungen „doppelt gefährdet“ wäre. Aber, aber das ist eine müde Ausrede, die Grünen haben eben ihren kleinen Parteitag digital durchgeführt.
Von einem Pakt zwischen Seehofer und Söder weiß tagesschau.de zu berichten: „Söder lasse Seehofer in Ruhe und im Ministeramt, dafür lasse Seehofer Kanzlerin Angela Merkel in Ruhe und halte sich mit öffentlichen Äußerungen zurück.” Das macht dann Seehofers Schwurbelsatz zur fünften merkelschen Amtszeit schon fast subversiv.
Doch der Kernsatz dieses ARD-Berichts ist der erste: Söder lasse Seehofer in Ruhe und im Ministeramt. Um mehr geht es Seehofer nicht mehr. Innenminister bleiben als Vorsorge gegen die vielfältigen Risiken und zahlreichen Nebenwirkungen von Alter und Vorerkrankungen. Wie so viele Spitzenpolitiker fürchtet auch Seehofer nichts mehr als den Amtsverlust – nicht den der damit verbundenen Aufgaben, sondern den des Besitzens des Amtssessels.
Aus dem „Austrag” lässt der Seehofer Horst dann über BamS via SPON noch etwas verlauten, bei dem ihm wohl nicht aufgefallen ist, was er als „Altenteiler” da über sich selbst in seiner Zeit vor dem „Austrag” sagt:
»Für Innenminister Seehofer hat die Schließung der deutschen Außengrenzen indes auch etwas Gutes. Durch die intensiveren Kontrollen habe man 1.696 Straftaten aufklären können, zudem habe es 1.423 Fahndungstreffer gegeben. Knapp 105.000 Menschen wurde die Einreise nach Deutschland verweigert.«
Das hätte Seehofer schon um 2015 herum haben können, wäre er mit deutschem Recht so umgegangen, wie es dort geschrieben steht. Im „Austrag” ist das zu spät.