Tichys Einblick
Bundesagentur für Arbeit

Zahl der Betriebe mit Kurzarbeit um zwölf Prozent gestiegen

Mittlerweile haben rund 725.000 Firmen Kurzarbeit angemeldet. Schwerpunkte bleiben der Einzelhandel und das Gastgewerbe.

imago images / foto2press

Bis zum Montag dieser Woche haben in Deutschland rund 725.000 Betriebe Kurzarbeit angemeldet. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) mit. Damit ist die Zahl der Betriebe, die Kurzarbeit planen, gegenüber der Vorwoche um knapp 12 Prozent gestiegen. Die Daten basieren auf Sonderauswertungen der BA und bilden nicht die amtliche Statistik ab.

Die Anzeigen kommen aus nahezu allen Branchen. Schwerpunkte sind weiterhin der Einzelhandel und das Gastgewerbe. Für wie viele Personen insgesamt die Betriebe Kurzarbeit angemeldet haben, lässt sich anhand der Daten derzeit nicht ermitteln.

Die BA hat intern Personal umbesetzt, um die Flut der Anträge zu bewältigen. So bearbeiten über 8.000 BA-Beschäftigte Kurzarbeitsanzeigen und rechnen Kurzarbeit ab. Das sind etwa zehn Mal so viele wie in normalen Zeiten.

Wieviele Menschen insgesamt von Kurzarbeit betroffen sind, kann noch nicht festgestellt werden. Das liegt daran, dass Kurzarbeitergeld vom Arbeitgeber ausgezahlt und danach von diesem mit der BA abgerechnet wird. Wenn ein Betrieb nach vorheriger Anzeige in einem Monat tatsächlich Kurzarbeit durchführt, zahlt er neben dem Lohn für geleistete Arbeit auch das Kurzarbeitergeld an die Beschäftigten aus. Er sendet anschließend eine Abrechnungsliste für jeden Beschäftigten an die Arbeitsagentur. Dafür hat er gesetzlich bis zu drei Monate Zeit. Nachdem die Unterlagen eingegangen sind, werden diese geprüft und das Kurzarbeitergeld an das Unternehmen ausgezahlt. Wegen dieser nachträglichen Abrechnung liegen der BA die statistischen Daten zu tatsächlich realisierter Kurzarbeit erst nach einigen Wochen vor.

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