Linnemann fordert: Nach Ostern Wirtschaft wieder hochfahren
Redaktion
Die Krisenpolitik der Bundesregierung gerät aus den eigenen Reihen in die Kritik. Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag und Chef der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Carsten Linnemann, will die Einschränkung des Wirtschaftslebens bald aufheben.
Unter Ökonomen, aber auch in der Politik mehren sich die Forderungen, die staatlichen Einschränkungen des Wirtschaftslebens bald wieder aufzuheben. Damit gerät die Krisen-Politik der Bundesregierung unter Druck. Und zwar auch aus der Kanzlerpartei selbst.
Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag und Chef der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Carsten Linnemann (CDU), sagte der Bild-Zeitung, für die gesamte Volkswirtschaft und den Staat werde der Schaden „nachhaltig und über Jahrzehnte nicht kompensierbar sein, wenn wir nicht spätestens nach Ostern die Wirtschaft wieder schrittweise hochfahren“. Für manche Unternehmen sei „jetzt schon die Grenze erreicht“.
Berufen können sich solche Forderungen auf eine Szenarienrechnung des ifo zu den Kosten des „Shutdown“. Da heißt es: „Schon bei einer Shutdown-Dauer von zwei Monaten reduziert sich die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts zwischen 7,2 und 11 Prozentpunkten, bei drei Monaten zwischen zehn und 20 Prozentpunkten. Aus der astronomischen Höhe der Kosten folgt, was dringend zu empfehlen ist, jeden denkbaren Betrag zu leisten, der die Dauer des Shutdown verkürzt.“ Es sei darum „dringend notwendig, nach Möglichkeiten zu suchen, die schrittweise Aufhebung oder Lockerung des Shutdown mit effektivem Gesundheitsschutz zu verbinden. Dazu gehören umfangreiches Testen, ein besonderer Schutz des anfälligen Teils der Bevölkerung, die flächendeckende Verwendung von Atemmasken und Desinfizierungsmaßnahmen im öffentlichen Raum.“