In der Nacht zum Montag setzten bisher noch unbekannte Täter nach 23 Uhr das Auto des AfD-Vorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Tino Chrupalla auf dem Grundsück des Politikers im sächsischen Gablenz in Brand. Beim Versuch, den brennenden VW-Caddy zu löschen, erlitt Chrupalla eine Rauchvergiftung, und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der AfD-Vorsitzende konnte die Klinik mittlerweile wieder verlassen.
Die Politzei ermittelt wegen Brandstiftung.
Chrupalla forderte auf Twitter politische Gegner zur Mäßigung auf:
„Dieser Brandanschlag auf meine Familie und mich ist ein weiterer Beweis für das, wovor ich gewarnt und weshalb ich all politischen Akteure zur Mäßigung und Selbstreflexion aufgerufen habe. Es geht um den inneren Frieden im Land.“
Der AfD-Politiker hatte vor kurzem zusammen mit Co-Chef Jörg Meuthen zur verbalen Abrüstung aufgerufen, und dabei auch ausdrücklich seine eigene Partei einbezogen.
Die Frankfurter Rundschau nannte den Anschlag in ihrem Bericht einen „mutmaßlichen Brandanschlag“.
Den Aufruf Chrupallas zur Mäßigung und zur Selbstreflexion überschrieb die Zeitung mit: „Chrupalla poltert per Twitter“.
Von Politikern anderer Parteien verurteilten nur wenige wie der sächsische FDP-Chef Frank Müller-Rosentritt den Anschlag, Marco Buschmann und Johannes Vogel – auf Seiten der SPD Martin Dulig und Carsten Schneider, bei der CDU Alexander Dierks und Matthias Hauer.