Was mehr als 700 in Wien lebende Jugendliche mit afghanischen, syrischen, tschetschenischen, kurdischen, türkischen und bosnischen Wurzeln über demokratische Grundhaltungen, ihre eigene Identifikation und Gewalt denken, hat eine Studie der Forschungsinstitute think.difference und SORA nach einem Bericht von oe24.at erfragt.
Hier einige Ergebnisse:
- Besonders Jugendliche aus afghanischen, syrischen oder tschetschenischen Familien bekommen strengere Rollenbilder und Regeln vorgelebt und anerzogen.
- Religion spielt im Leben der befragten Muslime – mit Ausnahme der kurdischen Befragten – eine größere Rolle als bei Nicht-Muslimen.
- Am stärksten am Islam orientieren sich afghanische Jugendliche (72%), gefolgt von syrischen und tschetschenischen (je 69%). Vor allem Letztere sagen, dass ihre Religiosität in den letzten Jahren zugenommen habe.
- Von den afghanischen Jugendlichen in Wien stellt über die Hälfte (55 %) die Vorschriften des Islam über die Gesetze Österreichs. 47 % wollen einen religiösen Gelehrten an der Spitze des Staates.
- Die Hälfte der Syrer und Afghanen lehnt Homosexualität ab, das tun auch vier von zehn Tschetschenen und Türken.
- 76 Prozent der bosnischen und 61 Prozent der türkischen Jugendlichen findet es peinlich, wenn der Mann weniger Geld verdient als die Frau.
- Afghanische Jugendliche haben am häufigsten Gewalt in der eigenen Familie erlebt (43 %).
- Für etwas mehr als die Hälfte der Jugendlichen aus Afghanistan ist Gewalt legitimes Mittel zur Herstellung von Ehre und Respekt für die eigene Person oder Religion.