Der bundesweit bekannte Bauunternehmer Christoph Gröner, der sich vehement gegen den Mietendeckel in Berlin ausgesprochen hat, bekommt inzwischen Morddrohungen. „Ja, es hat Morddrohungen gegen mich gegeben. Meine Kinder standen schon unter Polizeischutz“, sagte Gröner im Gespräch mit dem Meinungsmagazin Tichys Einblick. „Es gibt Security-Schutz für meine Familie, es gab einen Einbruchsversuch in meine Wohnung.“ Gröner wird vom allem von linken Gruppierungen angegriffen, die beispielsweise in Leipzig schon Baustellen seiner CG-Gruppe in Brand gesteckt und einen Millionenschaden verursacht haben. Dennoch will sich Gröner nicht mundtot machen lassen. „In meinem Fall haben wir in der Familie entschieden, dass ich mich trotzdem weiter öffentlich äußere.“
Sein öffentliches Engagement begründet Gröner damit, dass ihn Lügen besonders ärgern. „Wenn Ideologen falsches Zeug reden und bereit sind, für ihre Überzeugung zu lügen und zu betrügen, wenn sie es dann schaffen, dafür öffentliche Zustimmung zu bekommen, dann fühle ich mich herausgefordert, öffentlich auch etwas dagegen zu sagen.“ Als besonders ärgerlich empfindet Gröner die unwahren Behauptungen über die angebliche Umweltfreundlichkeit von Elektroautos. „Im Strommix, mit dem ein Batterieauto fährt, steckt mehr CO2, als ein moderner Diesel ausstößt, und dazu kommt noch der Aufwand für die Herstellung der Batterie. Einmal ganz abgesehen davon, dass die seltenen Erden, die für die Batterie nötig sind, irgendwo in Afrika unter miserablen Arbeitsbedingungen aus dem Boden gekratzt werden.“
Kritisch sieht Gröner aber auch, dass sich nur wenige Unternehmen pointiert öffentlich für die Marktwirtschaft und Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen. „Die großen Konzerne sind nicht mehr weit entfernt von Kombinaten. Jemand wie der ehemalige Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, der keine Verantwortung gezeigt hat und nur der Profitgier auf Kosten der Gesellschaft gefolgt ist, gehört meiner Meinung nach eigentlich ins Gefängnis.“ Gröner unterstreicht den Grundsatz, dass Eigentum verpflichtet. „Für mich ist klar, dass ich eine 80-jährige Frau nicht aus ihrer Wohnung heraussaniere. Da saniere ich um sie herum und verzichte eben auf 200.000 Euro Gewinn, den ich hätte haben können. Das tut aber nicht jeder in der Branche.“