Matteo Salvini hat momentan zwar viel um die Ohren, denn, nicht nur, dass sein Innenministerium stets das Mittelmeer und die eigenen Häfen im Blick haben muss, da die NGO-Schiffe nicht nur so genannte Schiffbrüchige, sondern auch Journalisten und hin und wieder auch Oppositions-Politiker (wie bereits auf der Sea-Watch3 geschehen) sowie VIPs transportieren, um diesen ein wenig die Aura der edlen Helfer und Sozialarbeiter auf hoher See zu verleihen, nein, Salvini hat wohl Neuwahlen im Blick.
Wenn man eines sieht, dann inszenierte Bilder, auf denen weniger die Flüchtlinge genannten illegalen Einwanderer als die privilegierten „Helfer” zu sehen sind – meistens werden„ diese drei Stunden nach dem Fotoshooting wieder per Helikopter ausgeflogen oder per Motorboot abgeholt. Danke auch, und bitte macht fleißig PR, rufen ihnen die NGO-Schiffsführer hinterher, ihr wisst doch, und bitte nicht vergessen: Der Migrationspakt, ist unsere Mission.
Ganz egal, wen wir, die „Seenotretter” auf Geheiß der Schlepper abholen, mit welcher Vita und Vergangenheit. Und überhaupt, Richard Geres Bilder können ohne weiteres mit Emmanuel Macrons Fotos mit den zwei farbigen Beaus, auf der französischen Karibik-Insel Saint-Martin mithalten. Ganz bewusst inszeniert und in Szene gesetzt.
Migranten, im Feinrippunterhemd und mit Halskette, zwischen ernsthaft schauend und Gere treudoof anhimmelnd von der Kamera- oder Handylinse eingefangen. So also sehen wirklich bedürftige Männer aus, die nicht auch hätten nach Ägypten oder Tunesien gebracht werden können?
Und, so fragen nicht nur einige Lega-Politiker und viele Bürger mehr, was um alles in der Welt hat Richard Gere im Mittelmeer, dazu noch vor Italien zu suchen, statt wenn schon, bei sich daheim in den Staaten an der Grenze zu Mexiko vielleicht?
Wieso, setzt er sich nicht dort ein? Kalkül, gegebenenfalls Fans zu verlieren, und dafür Europa zu erobern? Liegt etwa ein Film, oder eine Doku an? Inszenierte Bilder auf dem Wasser, wenn die Schleuser längst außer Sichtweite sind, wirken dramatischer. Alle gegen Salvini, das ist der Stoff, aus dem Filme und Mythen gestrickt werden. Trump dagegen wirkt schon zu abgekaut.
Nun meldete sich auch noch der Hollywood-Latino und Regisseur, Antonio Banderas, im Rahmen einer PK für seinen Film zu Wort, und unterstützte Gere sowie die NGO Open Arms, die ja spanischer Herkunft ist. An Trump und Salvini indirekt gerichtet, Mauern und Abkehr würden die Flüchtlinge nicht aufhalten. Ein Marshall-Plan für Afrika wäre eine Idee, so Banderas. Dass nun auch er sich meldete, zeigt, Hollywood hat das Thema für sich entdeckt.
Besonders in Deutschland, das ja mit die größte Verantwortung wahrzunehmen habe, schenkt man Rackete im Hayali-Interview Glauben, freuen sich Racketes Fans und Befürworter über Schauspieler wie Gere und Banderas. Bildmaterial könnten beide auch von Panorama und der ARD anfragen, das Casting auf dem Deck, läuft ja bereits mit den illegalen Migranten und Laiendarstellern. Das Potential, und die Ressourcen sind nämlich groß, an die 50 Millionen (!) „Klimaflüchtlinge” sollen laut Rackete noch folgen? Why not? Kritik? Nö, versteht die Rackete aus Niedersachsen nicht. Gere und Banderas sicher auch nicht. Gerechtigkeit und Verantwortung müsse auch in der Film- und Theaterbranche her. Erste Antidiskriminerungs- und Diversitäts-Beauftragte werden bereits installiert bei Film und Theater.
Wahrscheinlich jedoch ärgerten sich alle NGO abermals gemeinsam über Matteo Salvini, weil er den ehemaligen Pretty-Woman-Schauspieler Richie Gere auflaufen ließ. Mit freundlichen Grüßen und einem „Grazie Richard“ – Gere nämlich sandte seine Statements von Bord der Open Arms, auf hoher See, man dürfe Flüchtlinge nicht dämonisieren, er sei von seinen italienischen Freunden wegen deren Politik enttäuscht.
Salvini klärte Gere mal kurz darüber auf, was Italien die vergangenen Jahre gemacht, und wie viele Migranten ohne Hilfe der EU aus selbstgewählter Seenot gerettet wurden und auch noch würden.
Damit nicht genug, Salvini, ließ Gere über die Medien wissen, er schätze Gere, den gütigen Millionär sehr. Mit dessen Privatjet könne er diese Migranten an Bord nach Hollywood ausfliegen und sie gemeinsam in einer seiner zahlreichen Villen aufnehmen. Das wäre mal ein starkes Zeichen. Und absolut machbar. Manchmal hilft nur noch beißende Ironie. Mit einem lodernden Fünkchen Wahrheitsgehalt. Übrigens galt diese Nachricht auch für Antonio Banderas.
Und für die Hollywood-VIPs noch dieses: Dass Spaniens Ministerpräsident Sanchez Open Arms in Spanien auch nicht anlegen lassen will, sagt eigentlich alles ..