Wem helfen diese Umschreibungen und Verharmlosungen eigentlich, fragte Kollege Alexander Wallasch ganz konkret, wenn Dinge nur noch mit angezogener Handbremse formuliert werden, damit die political correctness irgendwie krampfhaft noch eingehalten wird? Und ebenso richtig gefragt, wann wissen Frauen tatsächlich, wann die „die meisten Tage“ sind, an denen sie nicht Belästigungen und sexuellen Übergriffen ausgesetzt sind?
Egal, ob in NRW mit Düsseldorf, Duisburg oder Essen oder im Baden-Württembergischen Sinsheim, an jenen heißen Sommertagen, wenn das kühle Nass einen Hauch von Urlaub und Abkühlung bringen soll, steigt die Anspannung beim Personal des Freibads.
Zwar beschwichtigen einige Bade-Inhaber immer noch, es gäbe auch „viele deutsche Gäste, die zu den sozial unverträglichen“ zählen, und, Stress machen eher Randgruppen „unserer Gesellschaft“, wie der Leiter des Oskar-Frech-Bads in Schorndorf der regionalen Presse mitteilte. Dass es Badegäste und Zeugen aber anders sehen und auch mitteilen, scheint wohl nicht groß zu interessieren. Auch Ausweiskontrollen kommen noch nicht in Frage. Im Fellbacher Freibad sowie in den Waiblinger Bädern sind Sicherheitsmitarbeiter in Schichten und an Wochenenden an Ort und Stelle.
Jeder weiß es, aber kaum ein Verantwortlicher der Bäder nennt die Problematik so deutlich und ehrlich beim Namen wie Edgar Koslowski vom Verband deutscher Schwimmmeister. Der sagt ganz klar, dass der Anstieg der Vergehen und Randale in Bädern, eben „mit Migration“ zu tun habe. Was macht die Lokalredakteurin daraus? Edgar Koslowski würde das ohne Belege oder anhand einer Statistik behaupten. Es reicht also nicht mehr, dass auf Erfahrungswerte vor und nach 2015 hingewiesen wird und auf die eklatanten Veränderungen.
Bademeister, oder anderes Aufsichtspersonal ins Wasser gestoßen? Was vor Jahren noch unvorstellbar war, ist nun ein Zeichen von Größe unter Migranten, ja, wenn es der Babo, der Anführer macht?
Sexuelle Übergriffe wie Betatschen und Anfassen, sowie sich absichtlich in die Damen-Umkleide Zutritt zu genehmigen, zieht ein sofortiges Freibadsverbot nach sich. Die meisten sexuellen Handlungen und Belästigungen seit 2015, bestätigten drei Bäderbetreiber im süddeutschen Raum, gingen von jungen männlichen Migranten aus, als hätten sie hier den „kulturellen Flash“ abbekommen – nie sahen sie zuvor so viele Frauen in normaler Badekleidung und Bikini und damit auch etwas nackte Haut.
Doch ist das unser Problem? Es wird unseres, wenn wir, und besonders Frauen und Kinder, ihr alltägliches und normales Verhalten einschränken oder überdenken sollen. Wer hat sich denn wo anzupassen?
In Waiblingen jedenfalls, als sich wohl eine Meinungsverschiedenheit über die Platznutzung im Freibad auf der Liegewiese hochschaukelte und ein arabischer Migrant des Bads verwiesen wurde, zogen die Freunde nach und machten Druck. Die Polizei rückte an, wie drei Gäste glaubhaft erzählten, darunter wohl drei Polizistinnen und zwei männliche Kollegen. Das machte auf die halbstarken Männer wenig Eindruck, im Gegenteil, die Einsatzkräfte wurden nicht ernst genommen.
Ein Besucher meinte wohl, ob sie sich denn alles gefallen lassen würden? Darauf eine Polizistin, die Situation als normal einschätzend, also, unnötige Verletzungen und die Gesundheit wollte sie auch nicht riskieren.
Und so bleibt ein stetes wachsendes und ungutes Gefühl – besonders nach den letzten Vorkommnissen – zurück. Kaum auszudenken, was passieren würde, gäbe es in Freibädern durch gezielte Gewaltanwendung ein Todesopfer. Wie kann man Freibäder mit bis zu 2.000 Besuchern notfalls schnell und sicher verlassen? Wir müssen derzeit mit fast allem rechnen.
Man kann noch so oft relativieren und verharmlosen in den Medien – die Bürger nehmen ganz andere Realitäten wahr. In den Social Media kursierte jüngst ein Post, irgendwo im Norden, die Userin fragte wohl ernsthaft, wo man rund um Elmshorn Arabisch lernen könne?
Die trockene wie kurze Antwort von Danny W. darauf: „Im Freibad“. Und ganz so falsch lag er wohl gar nicht …