Internationale Politik von heute geht in etwa so: Andere neu gewählte Parteien werden von den abgestraften Etablierten des rechten Populismus, ach was, mittlerweile hochgesattelt gleich des Faschismus bezichtigt. Dabei agieren Vertreter etablierter Parteien selbst infam, ohne jede Scham dabei Linkspopulistisches aufzutischen, serviert auf einem Buffet der hohen Moral, wo die Haltbarkeit der dargebotenen Happen längst abgelaufen ist. Die hohe Moral wird von den Linken oder Liberalen (wozu zählt Macron eigentlich,gibt es den Unterschied noch?) nur bei den anderen eingefordert. Folge – oder sei draußen.
Jedenfalls wird die Regierung Macron gerade demaskiert, und das nicht zu knapp.
Nicht nur, dass Macron, der Populist schlechthin, die „Kapitänin“ Rackete ehren möchte – die Deutsche soll Ehrenbürgerin von Paris werden – nein, es sollen sogar noch mehr Spendengelder locker gemacht werden.
Wir blicken zurück, wie sah die Situation noch vor knapp drei Wochen auf dem Mittelmeer aus? Als die Sea-Watch 3 in angeblicher Not gewesen sein soll, oder konkreter, die Passagiere an Bord (Italien hatte ja die Bedürftigsten unter ihnen bereits an Land geholt) einen zunehmend größeren Tanz veranstalteten und Tripolis und – weniger verständlich – Tunis ablehnten? Tunesien, immerhin ein Land, in dem der Tourismus auch dank der Franzosen boomt.
Die Emails stammen allesamt Tage vor der gewaltsamen Einfahrt von Carola Rackete nach Lampedusa. Der Text lautete wohl, so schreiben die Medien, u. a. auch Il Giornale, „Ich habe zahlreiche POS-Anfragen nach Malta und Frankreich geschickt und versucht, die Flaggenstaaten in die Koordination des POS einzubeziehen. Bisher keine Ergebnisse“, schreibt wohl die deutsche Steuerfrau von Bord aus selbst. Und weiter, „Unsere Anfragen nach POS, die nach Malta geschickt wurden, wurden abgelehnt, diejenigen, die nach Frankreich geschickt wurden, blieben unbeantwortet.“ Nicht einmal die Franzosen wollten diese Passagiere der Sea-Watch 3 an Land lassen.
Deutschland und Frankreich moralisieren und diffamieren andere Länder, hier besonders Italien, aber ignorieren die eigenen Probleme und den Willen einer Mehrheit ihrer eigenen Bürger, die den Einwanderungsstrom zunehmend kritisch bewerten. Genauso wie eine Umfrage jüngst zeigte, sehen sie eine sogenannte „Seenotrettung“ wie vor Libyen, die diesen Namen gar nicht verdiene, sehr kritisch.
Der normal aufgeklärte und demokratische westliche Bürger fragt sich doch, weder schaffen es verfolgte Christen zu uns, noch sind die meisten Männer auf den „Seenotrettungsbooten” von Krieg oder Terror geflohen.
Jetzt möchte Macrons Regierung die NGO wohl mit mehreren Hunderttausend Euro unterstützen.
Matteo Salvini, voller beißender Ironie, meinte, sie (die Franzosen) verschenken Gelder, aber danach werden die illegalen Einwanderer natürlich „nach Italien gebracht und nicht nach Paris“, wo diese Hilfsaktionen für Menschenschmuggler finanziert werden. Selbstbewußt spricht der italienische Innenminister, der andere Länder eigentlich nie kritisiert, weil er sich erst um Italien kümmern müsse.
Der Lega-Chef aus der Lombardei legt nach, er wisse ebenso, dass viele Franzosen die bigotte Politik eines Macron nicht gut heißen, „ab sofort sollen alle NGO-Schiffe, die das Benzin von Frankreich finanziert bekommen haben, und damit auch Schleuser und Schlepper unterstützen, die Flüchtlinge sofort nach Frankreich bringen …“
Es sei schade, und so denken auch viele Italiener mit Salvini, dass diese französische Regierung, bzw. ausgerechnet die Hauptstadt Paris, eine Deutsche ehrt, die die Gesetze anderer Länder nicht achtet, beinahe fünf Beamte tötete und sich zudem an einer illegalen Migration beteiligt habe. Sie befüllten somit den Tank der Motorboote aller Schlepper.
Für „Kapitänin“ Rackete muss sich das fast wie die Beleidigung Nummer 23 anhören.