Ja mei, sagt der Münchner, nachat is hoit do, die Merkel. Is scho recht. Von den Dorfzeitungen überschlägt sich nur das „Prantl-Bladl“ vor lauter Demutsbezeugungen, und nennt Merkels Geschwurbel tatsächlich „Klartext“. Ohne rot zu werden, wollten wir anfügen, aber rot is eh, die „Süddeutsche“.
Ach, die Prantler! „Wir haben aus unserer Geschichte gute Gründe, sehr strenge Rüstungsexportrichtlinien zu haben“, klartextete also die Kanzlerin. Deshalb gibt es ja auch ein Geheimabkommen zum Aachener Vertrag zwischen Frankreich und Deutschland, um Rüstungsexportkontrollen zu unterlaufen, aber woher soll das die SüZ (obwohl bei den Gemeinwohlmedien) wissen, ist ja geheim.
Und hätten sich die Hofschreiber nicht eher Sorgen machen müssen bei Merkels Worten: „Wir sind stolz auf unsere Autos, das dürfen wir auch“? Wir dürfen die Autos, auf die wir stolz sein dürfen, bald nicht mal mehr fahren!
„Umweltverschmutzung, Klimawandel, Kampf um Ressourcen – das alles habe globale Folgen“ wird anderswo das Gemerkel zusammengefasst. Da gilt doch wirklich der alte Schiller-Satz: Durch diese hohlen Phrasen muss sie kommen.
Ohne Amerikas First Daughter Ivanka hätten viele die Party beim Ischinger überhaupt nicht wahrgenommen, zumal eine wichtige Sicherheitskonferenz kurz zuvor in Fort Trump (früher Polen) stattgefunden hatte. Ivanka hatte sich womöglich gar verirrt. Sie wollte nämlich „ein Programm vorstellen“, um Frauen zu fördern. In Deutschland? Wirklich? Wir haben eine Ursula, die aus Kasernen Kitas macht, eine Pfarrerstochter, für die die Welt eine Kanzel ist, und können den Unsinn, den die Andreas, Franziskas, Manus und Malus, Annalenas und Kathas anrichten und fordern, jetzt schon nicht mehr bezahlen.
♦ Bei der Konferenz in Warschau fehlt unser Heiko, denn ihm ist „nicht abschließend klar, was das Ziel und das Ergebnis dieser Konferenz sein wird“. Deshalb schickte er seine linke Hand, Staatssekretär Niels Annen. Der hat immerhin 18 Jahre (36 Semester) lang studiert (am Ende reichte es für einen Bachelor in Geschichte) – der weiß wie’s geht.
♦ Frank-Walter, der Weitsichtige, und seine Elke gingen auf große Fahrt. Sie tourten durch sechs südamerikanische Länder in sechs Tagen. Aus Umweltschutzgründen nahm Frank-Walter, der Einsichtige, das Flugzeug – Kreuzfahrtschiff geht gar nicht! Er besuchte Cartagena, sterbende Korallen, schaute bei Öko-Hotels vorbei und übernahm die Patenschaft für eine Galapagos-Schildkröte. Immer wieder mahnte Frank-Walter, der Klarsichtige, auf Plastiktüten zu verzichten, die die Einheimischen „Bolsa de Plástico“ nennen. Schade nur, den berühmten Sozialdemokraten Humboldt hat er nicht getroffen.
♦ Der grüne Ex-Außenminister Joseph Fischer, zur Zeit im Cannabis-Geschäft, kann übrigens Kreuzfahrten nur empfehlen. Er steuerte gerade Hongkong, die Philippinen und Bali an. Besorgen Sie sich vorher allerdings CO2-Zertifikate. Gibt’s in jedem grünen Ortsverband mit der Aufschrift „Die grüne Seele in den Himmel springt, wenn das Geld im Kasten klingt“.
♦ Die Jugend aus der Bildungswüste Schleswig-Hohlstein zog am Klima-Frei-Tag mit dem selbstgemalten Schild „Save the Icebeers“ durch die Straßen. Darauf ein Icebeer! (Und der Englischlehrer hat am Montag sicher ein lohnendes Thema …)
♦ Müssen wir uns groß damit beschäftigen, dass die CSU unter Söderhofer („die konservative Seele ist wieder versöhnt“) jetzt ganz dolle die illegale Einwanderung bekämpfen will, und die Spezialdemokraten Respekt-Renten und Bürgergelder (Hartz 5) versprechen? Nein, oder? Unsere Leser wissen eh, dass es sich nur um Wrestling handelt, den im Sport beliebten Schaukampf.
Selbst Annegret von der CDU kommt da schon mal durcheinander, bei ihrer Freude darüber, „dass wir dies nicht nur als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten heute Abend hier unter uns tun, sondern dass wir dies gemeinsam mit Freundinnen und Freunden der CSU tun“.
♦ Der Staatsfunk hat eine Gebrauchsanweisung für die neue Staatssprache entwickeln lassen, weil „Lügenpresse“ und „Staatsfunk“ nicht schön klingen. Ab sofort heißen durch Zwangsabgaben finanzierte Sender für Volksaufklärung „Gemeinwohlmedien“, da zahlt man doch gleich viel lieber. Kameramännern wird empfohlen, im Dienst Antifa-T-Shirts zu tragen, für den Fall, dass sie selbst mal ins Bild kommen. Die Idee, „die Mitarbeitenden (neue Gender-Sprache!) stärker zu befähigen, mit Sprache umzugehen“, hatte Intendantin Karola Wille vom MDR, die schon zu DDR-Zeiten den Klassenfeind fest im Blick hatte.
♦ Letzte Woche schrieben wir: Der „Spiegel“ meldet die schlechteste Verkaufsauflage aller Zeiten“ – obwohl man doch den Einzelfall Relotius umfassend aufgearbeitet hatte. Nun müssen wir melden: Der erst vor einer Woche aufgestellte Minus-Rekord wurde in der Folgewoche unterboten. Jetzt erwägen die Verantwortlichen dem Blatt demnächst eine Andrea-Berg-CD („Du hast mich 1000 mal belogen“) beizulegen.
♦ Hier ist wahrlich nicht der Ort, all die Taten der importierten Mörder und Vergewaltiger und die dazugehörigen Justizirrtümer aufzuzählen. Aber die Verurteilung von El Chapo (lebenslänglich, und das auch noch wörtlich gemeint) in den USA wirft die Frage auf, was der „mexikanische Mordbube“ wohl bei uns gekriegt hätte. Die Argumente Migrationshintergrund, Herkunft aus armen Verhältnissen, schlechter Umgang lassen eigentlich nur einen Schluss zu. Außerdem sterben die Zeugen der Anklage wie die Fliegen oder können sich an nichts mehr erinnern. Deutet alles Richtung Bewährung …
♦ Donald Trump, trotz fleißigster Bemühungen der fast gesamten deutschen Presse immer noch im Amt, ruft den nationalen Notstand aus, um seine Mauer nach Mexiko finanziert zu bekommen. Freunde, beruhigt euch. Der Mann ist Bau-Löwe, das wusstet ihr doch!
♦ Schön zu sehen, dass nicht nur Genosse Martin in seiner Partei wieder obenauf ist, sondern auch Bruder Bauchi wieder in der Becker-Villa auf Mallorca hockt. Ja, die Würselener sind nicht unterzukriegen!
♦ Natürlich hilft Angela Dorothea Merkel der CDU beim Wahlkampf in Sachsen, Brandenburg und Thüringen! Es wird „niedrigschwellige Formate mit Merkel ohne große Ankündigung in geschlossenen Räumen“ geben.