Seit Jahrzehnten kämpfen wir Frauen für unsere Rechte. Wir verdienen aber heute immer noch weniger als Männer und die Rolle der Mutter wird nicht gebührend anerkannt. Dafür kommen wir aber in der Hymne vor und führen die deutsche Sprache in eine neue gleichberechtigte Unleserlichkeit. Luxusprobleme wurden gelöst, alltägliche wichtigere nicht und jetzt wird unser fundamentalstes Recht – nämlich das auf körperliche Unversehrtheit – gröblichst mißachtet. Ein Aufschrei bleibt aber aus.
Mit großer Verspätung hört man von den ungeheuerlichen Vorfällen, die sich in der Silvesternacht in verschiedenen deutschen Städten, insbesondere in Köln zugetragen haben. Hunderte arabische und afrikanische Männer haben Frauen umzingelt, ausgeraubt und sexuell belästigt. Mittlerweile gibt es schon über 150 Anzeigen, auch wegen Vergewaltigung. Die Polizei war sogar vor Ort und traute sich angesichts der Übermacht der Aggressoren offenbar nicht einzugreifen. Auch in Österreich wurden ähnliche Vorfälle bekannt.
- Was ist das für ein Staat, der die Sicherheit seiner Bürger nicht gewährleisten kann?
- Was sind das für Medien, die nicht berichten?
- Was ist das für eine political correctness, die es uns nicht erlaubt anzusprechen, wer die Täter sind und sie zu beschreiben? Wie sonst soll man sie finden?
Es braucht die strengsten Strafen für Menschen, die Frauen attackieren, egal woher sie stammen. Und es braucht eine ernsthafte Diskussion, wer unsere großzügige Hilfestellung verdient. Straftaten wirken sich nur in Ausnahmefällen auf das Asylverfahren aus. Für Vergewaltigung gibt es oft nur ein Jahr, was wohl kein Grund für das Ende eines Asylverfahrens ist. In einem Land, wo sich alle Medien, feministischen Netzwerke und Politikerinnen monatelang mit dem Land der Töchter und dem Binnen-I beschäftigen, bleibt es auffallend still. Eine führende Politikerin verteidigt sogar mehr die Täter als die Opfer. Wo bleibt der Aufschrei der Feministinnen?
Und auch der Aufschrei aus dem Frauenministerium ist so still, dass mir nicht das Trommelfell, sondern der Kragen platzt!
Vor lauter Toleranz dürfen wir nicht vergessen, wofür wir stehen: Nämlich für die Rechte der Frauen. Wer nicht respektiert, dass Frauen gleichberechtigt sind und sich ihnen gegenüber korrekt verhält, sie gar sexuell belästigt, hat sein Gastrecht verwirkt und muss sofort ausgewiesen werden! Das politisch korrekte Schweigen lassen wir Frauen uns nicht mehr gefallen, nur weil es offenbar die falschen Täter waren, nämlich solche mit Migrationshintergrund. Wenn Herr Gabalier die Hymne mit dem alten Text singt, fahren alle Frauenrechtler und Politiker dieses Landes aus, wenn Frauen massenweise misshandelt werden, herrscht Schweigen im Walde. Frauen, empört euch!
Dr. Kathrin Nachbaur ist Abgeordnete zum österreichischen Nationalrat. Ihr Beitrag erschien zuerst in der Kronenzeitung und auf ihrem Blog.