Der britische Einzelhandelskonzern Marks & Spencer steht im Zentrum der Kontroverse, nachdem er eine Schuluniformlinie mit einem Hijab für junge muslimische Mädchen in seinem Online-Shop zum Kauf angeboten hat. Grund hierfür sei, so Marks & Spencer, eine gestiegene Nachfrage nach dem Produkt.
Diese Entscheidung wurde seither und wird auch aktuell von Eltern und Aktivisten sehr heftig kritisiert: sowohl als eine Form der Unterdrückung als auch mit dem konkreten Vorwurf an M&S, damit der Sexualisierung junger Mädchen Vorschub zu leisten.
Marks and Spencers arbeitet mit 250 Schulen als einheitlicher Lieferant zusammen, M&S erhält hierbei Anfragen für eine breite Palette an Kleidung, einschließlich Hosen, Röcke und Hemden – und nun zum ersten Mal auch Hijabs für Mädchen unter neun Jahren.
Dies passt wunderbar in das Klischee vom Kapitalismus, dass es nichts gibt, woraus dieser kein Geschäft machen kann. Marks & Spencer (M&S) hat eben den schon bestehenden Schuluniformen eine weitere hinzugefügt Je schneller sich die Nachfrage nach der neuen entwickelt, desto teurer werden die alten, weil deren Nachfrage dann sinkt. Klassische Win-Win-Lage.
Maajid Nawaz, Gründer der Quilliam Counter Extremism Organisation, beschuldigte M&S jungen Mädchen damit zu bedeuten, es wäre unanständig, ihr Haar nicht zu bedecken. Er sagte:
Das ist Gender-Apartheid. M&S ist auch frei, Konföderiertenflaggen zu verkaufen, aber ich wette, das werden sie niemals tun.
Yasmine Mohammed, die mit dem Zwang des Hijabs aufwachsen musste und nach dem Ablegen dafür von der eigenen Mutter mit dem Tode bedroht wurde, findet drastischere Worte: