Eine Fledermaus spielt wieder einmal Schicksal. Diesmal ist es die Bechsteinfledermaus. Die wurde plötzlich auch in dem kleinen Hambacher Forst entdeckt und soll jetzt geschützt werden. Folglich kann nicht, naja, Sie wissen schon, nicht gerodet werden.
Am vergangenen Freitag hatte das Oberverwaltungsgericht Münster einen vorläufigen Stopp der Rodungen im Hambacher Forst verfügt. Erst soll jetzt über die Klage des BUND von Nordrhein-Westfalen entschieden werden. Deshalb, so das Oberverwaltungsgericht Münster, müsse erst geprüft werden, ob das betroffene Gebiet geschützt werden müsse.
Die empfindliche Bechsteinfledermaus mit ihrem extrem guten Hörvermögen hat vermutlich in den vergangenen Jahren Reißaus genommen, als die wilden Antifa-Horden in das kleine Waldstück einfielen, jahrelang laut dort drinnen herumtobten, Bäume für Baumhäuser rodeten und mit Urinbeuteln und Sprengsätzen Polizisten bekämpften.
Der wurde von den Antifahorden als Truppenmanöver-Platz genutzt, als Probe für einen Kampf gegen staatliche Organe. Sie gruben Tunnel und Erdlöcher in den ach so empfindlichen Waldboden, legten Sprengfallen an, diesmal noch harmlose. Polizisten gerieten in Lebensgefahr. Die RAF ließ grüßen. Zum Glück für die Polizei war die Antifa gespalten, ging es doch auch in Chemnitz unter dem Deckmantel »Kampf gegen Rechts« gegen den Staat.
Rechtlich ist das Vorgehen von RWE korrekt, Rodung und der Ausbau des Tagebaus sind legal. Das Vorgehen wurde von der vorigen rotgrünen Landesregierung von Nordrhein-Westfalen unter der Ministerpräsidentin Hannelore Kraft beschlossen. Sie hatte gesagt, dass bis zum Jahre 2025 mindestens 30 % des in Nordrhein-Westfalen gewonnenen Stroms aus »erneuerbaren« Energien erzeugt werden solle. Für eine Übergangsphase sollten der Abbau heimischer Kohle weiter gefördert und der Bau von Kohlekraftwerken möglich sein. Sie betonte, dass der Erhalt von Arbeitsplätzen in der heimischen Industrie Vorrang gegenüber der Energiewende haben müsse.
Die Grünen haben die NRW-Kohlepolitik mit beschlossen. Doch kaum nicht mehr Regierungspartei wollen sie plötzlich nicht mehr und fordern RWE auf, die Rodung des Waldes sein zu lassen.
Gründe für Aktionen des Bund böten sich reichlich: Küstenlandschaften sind bereits mit tausenden von Windrädern in Industrielandschaften umgewandelt und unbewohnbar gemacht worden, jetzt sollen Flächen in den Mittelgebirgen dran glauben. Gerade werden im Odenwald hektarweise Wälder abgeholzt, in denen Windparks entstehen sollen. Dies, obwohl die Windstärken im Odenwald in keiner Weise einladend sind. Diese Windräder werden dasselbe Schicksal wie viele andere im Inneren Deutschlands erleiden, dass sie letztendlich zu wenig Strom produzieren. Bezahlen muss das der dumme Stromkunde mit horrenden Strompreisen und mit negativen Folgen für seine Gesundheit.
Für RWE ist der wirtschaftliche Schaden gewaltig. Der Kurs ist heftig abgesackt, das Unternehmen erwartet Millionenverluste in dreistelliger Höhe. Dessen Planungen sahen vor, jetzt mit den Rodungsarbeiten zu beginnen, um den Tagebau entsprechend weiterführen zu können. Das Unternehmen konnte sich auf eine gewisse Rechtssicherheit bei seinen Planungen verlassen. Vermutlich werden Jahre ins Land gehen, bevor die Arbeiten beginnen können. Wenn überhaupt.
Mittlerweile werden fachliche Qualifikation und Expertise in der Energiegewinnung sowieso überbewertet. Jeder kann befinden, Kohlekraftwerke können – mir nichts dir nichts – abgeschaltet, die böse Kohle in der Erde belassen und ein Industrieland von Sonne und Wind, oder besser Luft und Liebe versorgt werden.
Und wenn die nicht reichen, kommt der Strom schon von irgendwo her, und sei es von den französischen Atomkraftwerken. Doch auf EU-Ebene stehen die Zeichen auf Sturm. Allein Belgien muss ab November sechs seiner sieben Atomkraftwerke abschalten und hat voraussichtlich einen erheblichen Strombedarf. Nur Grüne hierzulande glauben fest daran, dass der von Wind und Sonne erfüllt werden kann.
Vermutlich ist erst ein größerer Blackout notwendig. Der wird hoffentlich keine Menschenleben kosten.
Eines sollte nun jedem klar sein: Um Wald, Natur und Umwelt geht es den Grünen und ihren Hilfstruppen nicht.