Es ist der lange Merkel-treue Tagesspiegel, der nun ein ums andere mal in ihre Richtung austeilt:
Nein, antwortet die Zeitung:
«Wenn Menschen nach Deutschland wollen, um Asyl oder Schutz nach der Genfer Flüchtlingskonvention zu beantragen, obwohl sie aus einem sicheren Drittstaat kommen, haben die Behörden nicht nur das Recht, sie zurückzuweisen. Sie sollen es sogar tun. Darüber informiert die Regierung auf der Webseite des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf). Sie hält sich aber nicht an ihre eigene Vorgabe …
… Gemogelt wird auch bei der Darstellung, eine solche Praxis stünde im Widerspruch zu einer europäischen Lösung oder würde sie erschweren. Es gibt diese Regeln bereits, und die große Mehrheit der EU-Partner wünscht die Durchsetzung …
Viele EU-Partner weisen an der Grenze zurück. Frankreich, Deutschlands Wunschpartner für europäische Lösungen, hat 2017 50 000 Migranten, die illegal von Italien einreisen wollten, aus Zügen und Fahrzeugen geholt und zurück geschickt. Wer in der EU unterstützt überhaupt Merkels weichere Linie? Frankreich nicht, Österreich nicht, die Niederlande nicht, die Nachbarn im Osten nicht …
Die rechtlichen Vorgaben sind eindeutig, der Mehrheitswille in der EU ebenfalls. Deutschland ist der Außenseiter, der das Recht und das Drängen der EU-Partner nicht akzeptieren möchte. Warum behaupten so viele deutsche Politiker das Gegenteil?»
Die Antwort ist einfach: Damit Merkel ihren katastrophalen Fehler von 2015 nicht zugeben muss. Die Gesichtswahrung von Merkel ist wahrscheinlich die teuerste politische Kosmetik-Operation aller Zeiten.
Auch das sieht nicht gut für Merkel aus:
Und gleichzeitig fordert 100%-Schulz bei Illner, die ohne Illner nicht gut für Merkel war, es soll wieder mehr dem Parlament zur Abstimmung vorgelegt werden, als hätte es die Alleingänge von Kanzlerin Merkel in der Massenzuwanderungskrise nie gegeben.
Als sozusagen literarische Zwischenbilanz im laufenden Endspiel Merkel:
Und was den Ausgang des Endspiels betrifft, steckt in diesem Tweet viel Erfahrung:
Eine richtige Prognose findet sich auch auf Twitter:
„Schaung mar amoi, na sengma’s scho“, wäre bairisch korrekt, Beckenbauer lautsprachelte: „Schaun mer moi, dann sehn mer scho.“ Was er auch für Außerbayrische so abwandelte: „Schaun mer mal, dann sehn mer scho.” Für Norddeutsche: Warten wir es ab.