Reichtum ist ein moralisches Problem – und sollte eigentlich verboten werden. Lohnt es sich, sich mit einem Buch zu befassen, das solche abstrusen Thesen vertritt? Ja, denn der Autor formuliert hier nur philosophisch die Grundelemente im Denken vieler Intellektueller: Ressentiments gegen Reiche, Sozialutopien einer „gerechten“ Wirtschaftsform und Antikapitalismus.
Das Buch hat viel Beachtung gefunden: Im FAZ-Feuilleton wurde es positiv besprochen und der Autor wurde in renommierten Medien wie der FAZ und Spiegel.de interviewt. Offenbar hat er ein Thema angesprochen, das viele Intellektuelle bewegt. In der Einleitung bedankt sich der Autor für die Geduld seiner Familie, denn: „Wenn jemand wie ich ein Buch über Reichtum schreibt, dann kann das unter Umständen für die nächsten Menschen sehr anstrengend werden. Sei es, weil dabei hin und wieder doch eine – mitunter wüste – moralistische Empörung über massive Ungerechtigkeiten, über Gier, über Neid und über die ungeheure Macht des schnöden Mammons hervorbricht.“ (S. 14f.) Dieser wüsten Empörung über die Reichen und ihren Reichtum hat der Dortmunder Philosoph auf 281 Seiten eine philosophische Begründung gegeben.
Wer ist reich?
Reichtum, so die zentrale These des Buches, sollte eigentlich verboten werden. Reich sei jemand dann, „wenn er über deutlich mehr Geld verfügt, als man üblicherweise benötigt, um auf angemessene Weise auf sich selbst achtgeben und sich selbst als gleichrangigen Menschen respektieren zu können“ (S.83). Da das etwas abstrakt ist, macht der Autor klar, dass er keineswegs nur Millionäre oder Milliardäre meint, sondern „wirklich alle Menschen, die über mehr als 200 oder 300 Prozent des Durchschnittseinkommens verfügen“. Denn seiner Meinung nach hat jeder, der so viel verdient, deutlich mehr Geld, als er für seine Selbstachtung benötigt. „Reichtum betrifft demzufolge sehr viel mehr Menschen, als üblicherweise angenommen“, was bedeutet, „dass sehr viel mehr Menschen auf moralisch problematische Weise in Reichtum leben als gedacht“ (S. 87).
Horrorfantasien über fiese Reiche
Moralisch problematisch ist Reichtum unter anderem deshalb, weil er dem Reichen potenziell Macht über andere Menschen verleiht. Der Autor macht dies am Beispiel von Bill Gates deutlich: „Wenn ich einen sehr reichen Akteur, vielleicht Bill Gates, in seinem Stolz verletzt habe, kann er mich mit seinem Geld auf die grausamste Weise traktieren, ohne dass ich dagegen etwas tun könnte. Er kann mich mit endlos vielen Rechtsanwälten belästigen. Er kann das Unternehmen, für das ich arbeite, einfach kaufen und meinen Arbeitsplatz wegrationalisieren. Er kann mein ganzes Wohnviertel kaufen und nach Belieben verschandeln. Dasselbe kann er bei allen Menschen tun, die mir lieb sind. Immer wenn ich irgendwohin in Urlaub fahre, kann er genau an diesem Ort eine nervtötende Veranstaltung organisieren. Er kann sich noch viel mehr Ärger für mich ausdenken.“ (S. 95) Nun will der Autor Bill Gates nicht unterstellen, dass er all das täte, aber er will zeigen, dass Reiche allein durch ihren Reichtum eine Bedrohung für andere Menschen darstellen, weil sie ihn ja theoretisch dafür nutzen könnten, solcherlei fiese Dinge zu unternehmen. Damit aber werde der Reichtum einiger Akteure zu einem Problem für die Selbstachtung anderer Akteure und könne deren Fähigkeit beeinträchtigen, ein Leben in Selbstachtung zu führen (S. 105). Je mehr Geld jemand übrig habe, je reicher er sei, desto mehr „instrumentelle Macht“ besitze er. Das gelte nicht nur für Individuen, sondern auch für Unternehmen. Dass Unternehmen „reich“ sind, ist seiner Meinung nach ebenfalls problematisch, denn ein sehr reiches Unternehmen habe „Macht“, so etwa die „Macht, stets die am besten ausgebildeten Hochschulabsolventen anzuwerben“ (S. 94). Und auch dies ist aus Sicht des Autors natürlich moralisch bedenklich.
Moralisch bedenklich ist Reichtum, wenn man der Logik des Autors folgt, eigentlich immer. Denn er sei nicht nur dann ein Problem, wenn er sich ausnutzen lasse, um die Selbstachtung anderer Menschen zu verletzen. „Reichtum wird zweitens auch dann zu einem moralischen Problem, wenn sich das überzählige Geld leicht nutzen ließe, um Menschen mit einer verletzten Selbstachtung zu einem Leben in Selbstachtung zu verhelfen, dies aber nicht geschieht.“ (S. 119) Folgt man der Nullsummentheorie, der der Autor anhängt, wonach man Reichtum nur umverteilen müsse, damit es allen besser geht, erscheint angesichts der nach wie vor bestehenden Armut in der Welt jedweder Reichtum als moralisch problematisch, denn die Reichen könnten ihr Geld ja den Armen abgeben, um ihnen damit zu einem „Leben in Selbstachtung zu verhelfen“. Wenn sie das nicht tun, so bedeutet das aus seiner Sicht eine unterlassene Hilfeleistung – und damit zeige sich, dass Reichtum moralisch bedenklich sei und daher verboten gehöre.
Neid
Jetzt könnte man auf den Gedanken kommen, der Autor sei vielleicht einfach nur neidisch auf Reiche. Neid ist, wie wir aus der psychologischen Neidforschung wissen, die am meisten geleugnete Emotion, weil der Neider damit eingesteht, dass der Beneidete etwas besitzt, was er selbst gerne hätte. Und weil dieses Eingeständnis dann eben zwingend zu der Frage führt, warum er selbst es nicht besitzt. So wie alle neidischen Menschen weist der Autor den Verdacht, er könne neidisch sein, weit von sich. „Ich denke, dass viele Phänomene, die wie Neid erscheinen mögen, tatsächlich als verletzte Gerechtigkeitsgefühle verstanden werden können.“ (S. 107) Neid gelte zwar „gemeinhin als Untugend“, aber es gebe auch Theorien, wonach „Neid durchaus eine Tugend sein kann, wenn er auf Ungerechtigkeit hindeutet“ (S. 249). Was man für Neid halte, sei oft einfach ein verletztes Gerechtigkeitsempfinden (S.249).
Dass es sich nicht um Neid handelt, muss jedoch – wie bei allen Neidern, die diese Emotion leugnen – bezweifelt werden. Denn dem Autor geht es ausdrücklich nicht in erster Linie um das Schicksal der Armen und sein erstes Anliegen ist es gerade nicht, deren Situation zu verbessern, sondern den Reichen ihren Reichtum abzunehmen. Ausdrücklich wendet er sich gegen eine Einstellung, die nur darauf schaut, „in welcher Gesellschaft die ärmsten Menschen am meisten Güter haben“. Denn, so sein Einwand: „Damit wäre eine Gesellschaft, in der die ärmsten Menschen vielleicht 15.000 Euro im Jahr haben, aber alle anderen Menschen Millionäre sind, gerechter als eine Gesellschaft, in der die ärmsten Menschen nur 12.000 Euro haben, aber alle anderen nur etwas mehr besitzen.“ (S. 32) Eine Gesellschaft, in der die Ärmsten weniger haben, aber der Abstand zu den Reichen nicht so groß ist, ist ihm also lieber als eine Gesellschaft, in der es den Ärmsten besser geht, aber die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinandergeht.
Denkt man das zu Ende, müsste sich der Autor wieder das China zu Maos Zeiten zurückwünschen, als Millionen Menschen hungerten und in bitterer Armut lebten. Denn damals war die Ungleichheit in China geringer als heute, wo es Millionäre und Milliardäre gibt – aber zugleich Hunderte Millionen von der Armut in die Mittelschicht aufgestiegen sind. 1981 waren noch 88 Prozent der Chinesen arm, heute sind es zwei Prozent. Aber da die Ungleichheit in diesem Zeitraum massiv gestiegen ist, müsste man sich, der Logik des Autors folgend, die Zeiten vor den kapitalistischen Reformen zurückwünschen.
Neuhäuser meint, ein Grund Reichtum zu verbieten, liege bereits dann vor, wenn ein Teil der Gesellschaft reicher werde, der andere Teil jedoch in deutlich geringerem Ausmaß, denn dadurch steige die relative Armut (S. 145). Man könne das Problem der relativen Armut auch dadurch lösen – hier bleibt der Autor konsequent -, dass man nicht die Situation der Armen verbessert, sondern nur den Reichen etwas von ihrem Reichtum nimmt. Ein solches „Leveling-Down“ könnte sehr positive Effekte haben (S. 146). Auch ohne die Armut der Armen zu lindern, sei bereits viel gewonnen, wenn man den Reichen etwas abnehme. Es helfe tatsächlich auf „substantielle Weise, wenn die reichen Menschen weniger reich sind. Denn dann steigt die Möglichkeit von armen Menschen, als gleichrangige Gesellschaftsmitglieder auftreten und sich selbst als solche ansehen zu können.“ Es sei eben ganz falsch, wenn jemand behaupte, „dass es keinen positiven und nur einen negativen Unterschied macht, wenn die Reichen weniger reich wären. Es macht für die Würde der Armen durchaus einen positiven Unterschied.“ (S. 146)
Der Autor nimmt denn auch ausdrücklich für sich in Anspruch, dass er den Fokus – anders als andere Gerechtigkeitstheoretiker – nicht primär darauf lege, wie den Armen geholfen werden kann, sondern wie man den moralisch bedenklichen Reichtum abschafft. Auch wenn der Autor ungern als Neider bezeichnet werden will, so ist das doch gerade die klassische Definition von Neid: Es geht dem Neider nicht vor allem darum, seine eigene Situation bzw. die der Schlechtergestellten zu verbessern, sondern die Situation des Beneideten (in diesem Fall: des Reichen) zu verschlechtern.
Die utopische Wirtschaftsordnung
Dem Philosophen aus von der Technischen Uni Dortmund ist natürlich klar, dass sein zentrales Anliegen, nämlich Reichtum und die Reichen abzuschaffen, mit der jetzigen Wirtschaftsordnung nicht in Übereinstimmung zu bringen ist. Er formuliert daher eine „realistische Utopie“ (S. 239) für ein ganz anderes Wirtschaftssystem, in dem es keinen Reichtum mehr gibt. Nach Meinung des Autors sind wir „zu reich und haben zu viele materielle Güter“, und deshalb seien Reichtum und Wachstum generell schädlich. „Wir dürften folglich nicht noch reicher, sondern müssen sogar ärmer werden.“ (S. 18) Die Probleme ließen sich nur dann lösen, „wenn die Wirtschaftsleistung insgesamt sinkt und der absolute Reichtum abnimmt“ (S. 28). Wie man das anstellen kann, dafür hat der Philosoph gleich eine ganze Batterie von Vorschlägen. Freie Arbeitsmärkte gehörten abgeschafft, denn sie schafften es offensichtlich nicht, „Arbeit so zu organisieren, dass so gut wie alle Menschen auch eine Arbeit finden“ (S. 14). Das Wort „Markt“ taucht in dem ganzen Buch ohnehin stets in einem negativen Kontext auf.
Ein Beispiel dafür, wie bedenklich es sei, dass Unternehmen zu viel Geld haben, ist aus seiner Sicht die Werbung, deren schädliche Wirkung massiv unterschätzt werde, denn mit ihrer „Bildermacht“ manipuliere und infantilisiere sie die „Konsumentinnen“ (der Autor benutzt stets die weibliche Form). Unternehmen sollten in der utopischen Wirtschaftsordnung, wie sie dem Autor vorschwebt, nicht mehr dem „Imperativ der Gewinnmaximierung folgen“ (S. 223). Auch das Bankenwesen sei so umzugestalten, dass Banken und Sparkassen nicht mehr „vollständig auf Gewinnmaximierung ausgerichtet sind“ (S. 244). Wirtschaftssysteme, so Neuhäuser, „können auch ohne Reichtum sehr gut funktionieren“ (S. 11).
Überhaupt solle das gesamte Wirtschaftssystem so umgebaut werden, dass es „ohne große Kapitalflüsse selbst stabil“ bleibe (S. 226). Auch die Löhne müssten geändert werden, denn beispielsweise sei ja nicht einzusehen, warum weibliche Spitzenfußballspielerinnen so viel weniger verdienten als männliche, denn schließlich sei es nicht das Verdienst letzterer, als Männer geboren zu sein – ein weiteres „offensichtliches Gerechtigkeitsproblem“, das der Philosoph lösen möchte (S. 217).
In der von ihm erdachten neuen Wirtschaftsordnung ohne Wachstum ginge es den Armen besser als heute, weil sie ja die Nutznießer der Abschaffung des Reichtums seien. „Es wäre nämlich zu erwarten, dass die Einkommen der unteren sozialen Schichten ansteigen, weil es durch die Abschaffung von Reichtum insgesamt zu einem Umverteilungseffekt kommt“ (S. 241). Der Autor vertritt in seinem Buch immer wieder die längst widerlegte Nullsummentheorie, nachdem der Reichtum der Reichen auf der Armut der Armen beruhe und es den Armen automatisch besser gehe, wenn man den Reichen ihren Reichtum abnehme.
Die Frage, wo es jemals ein solches Wirtschaftssystem gegeben habe, beantwortet der Autor nicht. Das ist der Kern aller intellektuell „erdachten“ Utopien, dass der Philosoph einfach behaupten kann, das von ihm selbst so bezeichnete utopische „Experiment“ würde in der Praxis sicherlich funktionieren, auch wenn empirisch alle bisher durchgeführten antikapitalistischen Experimente genau das Gegenteil gezeigt haben. Aber immer wieder kommt ein Philosoph, der meint, er habe jetzt den Stein des Weisen gefunden und eine Utopie – in diesem Fall: die Abschaffung des Reichtums – entdeckt, die zu ganz anderen und viel schöneren Ergebnissen führen werde als alle bisherigen Versuche, egalitäre Sozialutopien zu verwirklichen.
Wenn die Menschen den Utopisten nicht folgen, dann hat das natürlich die Ursache darin, dass nur der Philosoph ihre wahren Interessen kennt, während sie selbst diese nicht kennen. So ist es kein Wunder, dass der Autor mutmaßt, es könne ja sein, „dass sich die Menschen über ihre wahren Interessen täuschen“. Da sie selbst nie reich werden könnten und ihr Leben nicht in Neid verbringen wollten, so erläutert der Autor den psychologischen Mechanismus, „leugnen die Menschen die Probleme des Reichtums einfach“ (S. 248 f.) Es wäre dann die Aufgabe der „Ideologiekritik, diese systematische Täuschung zu überwinden“ (S. 248 f.).
Das Ziel: 100% Einkommensteuern
Durch das ganze Buch zieht sich die Idee, Reichtum gehöre eigentlich verboten. „Moralisch problematischer Reichtum sollte schlicht verboten werden. Wenn Akteure zu reich sind, dann muss man ihren Reichtum derart beschränken, dass sie nur noch auf moralisch unproblematische Weise reich, oder, anders gesagt, nur noch wohlhabend sind“ (S. 199). Der Autor hat sich jedoch einen kleinen Rest an Realismus bewahrt und versteht, dass dies sofort dazu führen würde, dass die Reichen auswandern. Deshalb müsse man es den Reichen erschweren, das Land zu verlassen. Das soll freilich nicht durch eine Mauer geschehen, sondern indem man die „Transaktionskosten“ für einen Wegzug erhöht, „beispielsweise durch einen besonderen bürokratischen Aufwand oder spezielle Steuern“. Der Staat solle geeignete Maßnahmen ergreifen, „um dasjenige Kapital, das auf seinem Territorium erwirtschaftet wurde, auch auf diesem Gebiet zu halten“ (S. 235).
Dennoch bleiben dem Autor Zweifel, ob es gelinge, die Flucht der Reichen wirksam zu verhindern, wenn man Reichtum (wie moralisch eigentlich geboten) von einen Tag auf den anderen verbieten würde. Zudem gesteht er großzügig zu, dass Reiche zwar durch ihren Reichtum die Würde anderer Menschen verletzten, aber selbst auch eine gewisse Würde hätten. Diese spreche dafür, den Reichtum nicht auf einen Schlag zu verbieten, sondern dieses Ziel in kleineren Schritten anzugehen. „Das verschafft ihnen (den Reichen) die Möglichkeit, ihre Lebensführung und ihre persönliche Identität in langsamen Schritten an die veränderten Verhältnisse anzupassen, gewissermaßen ohne dabei das Gesicht zu verlieren.“ (S. 232)
Damit die Reichen nicht sofort alle abwandern, müsse „der Erwerb von Reichtum durch schrittweise Reformen der Steuergesetzgebung im Lauf der Zeit immer unattraktiver“ gemacht werden (S. 238). Ziel sei es, „einen expotentiell ansteigenden Steuersatz zu erreichen, der ab einem gewissen Punkt gegen 100 Prozent strebt“ (S. 239). Früher nannte man so etwas bekanntlich Enteignung. Der Autor nennt sein erdachtes Wirtschaftssystem „sozialliberal“, aber wie er auf die Idee kommt, dass das irgendetwas mit Liberalismus zu tun haben könnte, verrät er nicht.
Lohnt es sich, ein solches Buch gründlich zu lesen? Ich finde: Ja. Denn der Autor denkt nur das konsequent weiter und begründet es, was in den Köpfen vieler Intellektueller herumspukt, so etwa die „Nullsummentheorie“, nachdem der Reichtum der einen auf der Armut der anderen beruhe, massive Ressentiments und Vorurteile gegen reiche Menschen und die Träumerei von einer egalitären Gesellschaftsordnung. Funktionierende Wirtschaftssysteme, wie der Kapitalismus, wurden jedoch nie von Philosophen „erdacht“, sondern sind in spontanen Prozessen gewachsen. Alle „erdachten“ egalitären Systeme – und es gab davon genug im 20. Jahrhundert – sind bei ihrer Umsetzung gescheitert, waren jedes Mal mit wirtschaftlicher Ineffizienz verbunden und mündeten allzu oft in grausamen Diktaturen, und zwar gerade auch dann, wenn die „Erdenker“ sich das ursprünglich nicht so gewünscht oder vorgestellt hatten. Der Autor ist Professor am Institut für Philosophie und Politikwissenschaft der Technischen Universität Dortmund, und ich vermute, er hat viele begeisterte Studenten.
Christian Neuhäuser, Reichtum als moralisches Problem, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft, Berlin 2018, 281 Seiten.