Seit dem Amtsantritt des amerikanischen Präsidenten zeigte unsere politische Elite die gesamte Bandbreite ihres diplomatischen Könnens. Unsere Numero Uno, Frank-Walter, der Schlichte, hat Trump, dem „Hassprediger“, wie er ihn nannte, erst gar nicht zum Wahlsieg gratuliert, Merkel, stets im Hosenanzug der Selbstgerechtigkeit unterwegs, belehrte Trump über die Demokratie, die sie selbst zuerst im Westfernsehen kennenlernte. Den Vogel schoss natürlich Siggi (z.Z. auf Jobsuche) ab, der in Trump den Vorreiter einer Chauvie-Bande sah, für die „Frauen an den Herd oder ins Bett“ und „Schwule in den Knast“ gehörten.
Nun schlug das Imperium zurück und schickte Richard Grenell als Botschafter nach Berlin. Grenell hat an einer „Evangel University“ der „Pfingstbewegung“ einen Bachelor gemacht (das könnte den vielen Klerikern unter unserer Nomenklatura ja noch gefallen), arbeitete dann allerdings bei Fox-News (Pfui!) und Breitbart-News (Doppel-Pfui!). Wie sein Chef Donald haut auch Richard seine Gedanken über Twitter raus (empfahl Deutsche Firmen ihre Iran-Geschäfte „sofort herunterzufahren“!), was sogleich mittelstarke mediale Kreischanfälle auslöste. Warum nur mittel- und nicht lautstark? Nun, Richard Grenell ist „der höchstrangige offen schwule Politiker in Trumps Regierungsapparat“
Da können wir froh sein, dass wir wenigstens Jens Spahn in der Regierung haben: Richard gratulierte Jens, noch bevor der überhaupt zum Minister ernannt war – so kann das mit der deutsch-amerikanischen Freundschaft ja weitergehen …
♦ Was wäre ein katholischer Kirchentag ohne Freibier und Merkel-Rede? Leichtgläubige und Ungläubige können nur stumm staunen über die Kirchentags-Reden mit beiläufig eingestreuten Weisheiten der Propheten. Merkel hatte es diesmal mit dem alten Jesaja. Uns gefällt bei Jesaja besonders die Stelle Vers 32, 9; 10: „Ihr sorglosen Frauen, steht auf, hört meine Stimme, ihr selbstsicheren (Pastoren-)Töchter, horcht auf meine Rede! Über Jahr und Tag werdet ihr zittern, ihr Selbstsicheren; denn die Weinernte ist vernichtet, es gibt keine Obsternte mehr.“ Heute hätte Jesaja statt von der Wein- und Obsternte wahrscheinlich von der Automobil- und Energieindustrie gesprochen.
P.S.: Wohl absichtlich missverstanden wurde Merkels Satz „Wenn jeder macht, worauf er Lust hat, ist das eine schlechte Nachricht für die Welt“. Damit ist natürlich nicht ihre Grenzöffnung, auf die sie damals gerade Lust hatte, gemeint. Oder die Energiewende, oder, oder … Ebenso gehört der Satz von Kardinal Marx „Lasset uns das Kreuz durch die Raute ersetzen“ in die Kategorie Fake News!
♦ Zum Schöne-Fotos-Machen waren Alexander Dobrindt, Andrea Nahles und Volker Kauder extra auf die Zugspitze gefahren, und jeder durfte fürs TV einen Satz sagen wie „Das muss hart erarbeitet werden“, „Wohnraum gehört dazu“ oder „Solidarität mit dem Näcksten zeigen“. Warum gibt es so gut wie keine Bilder unserer Polit-Plaudertaschen am Schreibtisch? Zu unglaubwürdig?
♦ Gibt es eine „aggressive Anti-Abschiebe-Industrie“, die „mit Klagen versucht, die Abschiebung von Kriminellen zu verhindern“? Iwo!, sagte Annegret Kramp-Karrenbauer und distanzierte sich von der Dobrindt-Äußerung. Johannes Kahrs, der mal Jura studierte, bevor er irgendwas mit SPD machte, weiß: „Es geht nicht um Geld!“ Und der Deutsche Anwaltverein warf Dobrindt vor, mit seiner Äußerung „den Rechtsstaat auszuhöhlen“.
Der Osnabrücker Zeitung verdanken wir die Möglichkeit, selber mal nachzurechnen.
♦ Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Migrationsrecht des Deutschen Anwaltvereins, Thomas Oberhäuser, findet es zwar „albern anzunehmen, dass man mit Asylrecht reich werden könnte“. Doch dann rechnet er vor: Als Gebühr für den Anwalt kämen insgesamt etwa 750 Euro zusammen (mit Steuern 925 Euro). Bei komplizierten Verfahren – etwa langwierige Ausweisungsverfahren – böten sich laut Oberhäuser Honorarvereinbarungen an. Dann könnten die Kosten auch auf 2.000 Euro steigen. Aber jetzt kommt‘s: Oberhäuser habe im vergangenen Jahr über 500 neue Mandanten angenommen. Macht nach Adam Riese zwischen knapp 400.000 Euro und zwei Millionen Euro im Jahr. Vielleicht hätte die NOZ nachfragen sollen, was der Anwalt unter „nicht reich werden“ versteht …
♦ Besonders lukrativ ist der Togolese, der von 600 Mann und zehn Polizeihunden in Ellwangen festgesetzt wurde. Dessen Anwalt Engin Sanli reicht jetzt sogar Verfassungsbeschwerde ein. Dem Togolesen kann das übrigens völlig wurscht sein, denn selbst wenn er nach Italien abgeschoben würde, könnte er anstandslos direkt wieder einreisen. Und dann geht alles wieder von vorne los. Was Naturwissenschaftlern bislang nicht gelungen ist – ein Perpetuum Mobile zu erschaffen –, scheint unserer Justiz geglückt zu sein!
♦ Ralf Stegner, einer der letzten Sympathieträger der SPD, hat es geschafft, für die Spezialdemokraten ein Wahlergebnis von über 20% einzufahren! Chapeau! 23,3 % bei den Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein (nur minus 6,5 %). Klingt für uns verdächtig nach Kanzlerkandidat!
♦ Wegen parteiübergreifender politischer Doofheit stehen Diesel-Autos für viereinhalb Milliarden Euro bei deutschen Händlern unverkäuflich auf dem Hof. Wir schlagen vor: Nach Afrika damit. Wir verbuchen das Ganze als Entwicklungshilfe, und die Afrikaner bekommen billige Autos. Was sagen Sie? „Klima“? In Afrika ist es auch ohne Diesel heiß …
♦ Upps! „Boris Franz Becker wird von der Zentralafrikanischen Republik mit sofortiger Wirkung zum Sonderattaché für Sport und kulturelle Angelegenheiten in der Europäischen Union ernannt.“ Bobbele, unser Teufelskerl, Diplomat in Brüssel? In der Hauptstadt der Sprechblasen, Trickser und Täuscher? Inkl. Steuerfreiheit und Immunität vor seinen Gläubigern? Wahnsinn! Und Boris musste dafür nicht mal in eine Partei eintreten!
♦ Donald Trump hat schon wieder etwas getan, was er im Wahlkampf angekündigt hatte – unerhört! Der Atomdeal mit dem Iran ist Geschichte. Angela Merkel sagte daraufhin … äh… egal, es scheint eh keinen Mächtigen der Welt mehr zu interessieren, was Angela Merkel sagt …
♦ Emmanuel, der Schöne von Frankreich, bekam in Aachen den Karlspreis verliehen. Comme ci, comme ca (besser das, als einen Haufen Steuergeld!). Stutzig machte uns, warum er den Preis erhielt, nämlich „für seine Vision von einem neuen Europa und der Neugründung des europäischen Projektes …“ Neugründung? Was für ‘ne Neugründung? Wäre da nicht vielleicht doch der Aachener Orden wider den tierischen Ernst passender gewesen?
♦ Ein Arzt aus Deggendorf hat festgestellt, dass immer mehr „Flüchtlinge“ ihre Zeit in Merkels Absurdistan durchaus sinnvoll zu nutzen wissen. Sie fordern „Massagen für Muskelkater vom Tischtennisspielen und teure Zahn-OPs oder Schmerztabletten zum Dealen“. Der neueste Trend zum Sommer: „Da kommen jetzt Leute, die wollen Viagra.“ Logisch. Bikini-Saison. Eigentlich hapert es nur noch mit der Sprache: „Von 41 Patienten sage nur einer ‘Danke‘.“ Der Arzt, der übrigens hinschmeißen will, glaubt, dass „viele Flüchtlinge ganz bewusst nach Deutschland kommen, um für lau behandelt zu werden“. Genau dasselbe hatte Merkel schon ganz früh erkannt: „Niemand, egal warum er sich auf den Weg macht, verlässt leichtfertig seine Heimat.“
♦ Statt dem „Heiko der Woche“ heute lieber die „Klage des Jahrzehnts“! Unter dem Aktenzeichen 2 BvE 1/18 liegt in Karlsruhe endlich die Grenzöffnung zur Ver?-/ Beurteilung vor. Über diese katastrophale Merkel-Maßnahme wurde weder im Bundestag verhandelt, noch wurde jemals eine konkrete Rechtsgrundlage dafür benannt. Natürlich sollte man sich nicht zu früh freuen. Die ursprüngliche Grenzöffnung von 2015 ist bereits „verjährt“, aber die Aufrechterhaltung der mündlichen Ordres per Mutti et matris deliciae (ihrer Muttersöhnchen) könnten für Unrecht erklärt werden …