Dienstag begann die Schach-Weltmeisterschaft in Saudi-Arabien. Chess.com meldet, dass diese auch 2018 und 2019 am selben Ort stattfinden wird, weil der Weltschachbund Fide einen Dreijahresvertrag abgeschlossen hat. Profis aus Israel, Katar und Iran durften nicht einreisen.
Profi Anna Musytschuk aus der Ukraine sagte ihre Teilnahme ab, weil sie sich den saudischen Bekleidungs- und Verhaltensvorschriften nicht zu unterwerfen bereit ist, wie sie auf Facebook begründet:
„I am going to lose two World Champion titles – one by one. Just because I decided not to go to Saudi Arabia. Not to play by someone’s rules, not to wear abaya, not to be accompanied getting outside, and altogether not to feel myself a secondary creature.“
Es beugen sich also nicht alle den Sitten und Vorschriften, denen der künftige König in Riad, Kronprinz Muhamad bin Salman, den Kampf angesagt haben will. Wenn er das ernst meint, muss er spätestens nächstes Jahr die Teilnahme an der Schach-Weltmeisterschaft allen aus allen Ländern und ohne die bisherigen Freiheitsbeschränkungen möglich machen. Bin Salman hat gegen die wahabitische Geistlichkeit Schach in seinem Land überhaupt erst zugelassen, aber da muss noch mehr folgen. Bis nicht einmal mehr Barbie ein Kopftuch tragen muss.