In der letzten Novemberwoche trafen sich im westafrikanischen Abidjan die politischen Spitzen zahlreicher afrikanischer und europäischer Länder. Neben der Frage, wie den Afrikanern dabei geholfen werden könne, die Überbevölkerung in den eigenen Ländern für gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritt sowie für eine menschliche Zukunft in ihren Heimatkulturen zu nutzen, wurde auch über die Problematik jener Afrikaner gesprochen, die bei ihrem Versuch, illegal nach Europa zu gelangen, vor allem im nach wie vor politisch zerrütteten Libyen der arabisch-islamischen Tradition der Sklaverei zum Opfer fallen.
Dieser durch den Koran legitimierten Unsitte sind in der Geschichte der arabischen Ausbeutung des afrikanischen Kontinents nach Untersuchungen des afrikanischen Anthropologen Tidiane N’Diaye in der Vergangenheit mindestens 17 Millionen Schwarzafrikaner zum Opfer gefallen (Tidiane N’Diaye: „Le génocide voilé” – „Der verschleierte Völkermord”). Erst massives Vorgehen und Druck der Europäer auf die arabischen Gesellschaften zum Ende des 19. Jahrhunderts schien die islamische Unsitte beendet zu haben – eine trügerische Vorstellung, wie einmal mehr die Situation in Libyen beweist. Dort scheint die Tradition der Sklaverei nach Erkenntnissen der politisch Verantwortlichen offenbar bei einigen der rivalisierenden Warlords und Stammesverbänden wie bereits zuvor bei den Islamfundamentalisten des „Islamischen Staats“ in Syrien, die vor allem jezidische Mädchen an saudische Männer als Sklavinnen verkaufen, nun wieder üblich zu werden.
UNHCR dagegen
Gegen diese Absprachen der euroafrikanischen Staaten haben sich nun die Vereinten Nationen (UN) positioniert. Das sogenannte „Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen“, UNHCR, teilte mit, dass es die Zielsetzung der Rückführung der Afrikaner in ihre Heimatländer ablehne. Vielmehr solle dafür Sorge getragen werden, dass die in Libyen gestrandeten Afrikaner umgehend sicher und direkt nach Europa verbracht würden.
Die Weltbürokratie UN hat damit einmal mehr unter Beweis gestellt, dass sie an dem unter Kofi Annan entwickelten Plan, der Bevölkerungsexplosion in afrikanischen und asiatischen Staaten durch Massentransporte in die überalternden Zivilisationen auf der Nordhalbkugel zu begegnen, festhalten. Hierzu solle, wie es UN-Migrations-Berichterstatter Peter Sutherland im Juni 2012 vor einem Ausschuss des britischen Oberhauses formulierte, die „Homogenität“ der Zielstaaten „unterwandert“ und im Zweifel auch gegen den Willen der europäischen Mehrheitsbevölkerungen multikulturelle Gesellschaften geschaffen werden – eine Zielsetzung, die von großen Teilen der politischen Linken in Europa aktiv unterstützt wird, wenn von „Menschengeschenken“ (so Kathrin Göring-Eckardt), „wertvoller als Gold“ (so der SPD-Vorsitzende Martin Schulz), gesprochen wird.
Geht es nach dem Willen der UN, so soll der „Torrent of Faces“, den ich im Spätsommer 2016 auf Tichys Einblick beschrieben hatte, offensichtlich auch entgegen anderslautenden Vereinbarungen der betroffenen Staaten durchgesetzt werden und weiterströmen.