Es ist keine Kaffeesatzleserei oder ein Blick in die Kristallkugel. Die Radikalislamisten und Dschihadisten streben die Weltherrschaft an. Das ist ihr Ziel: Die Demokratie abschaffen und durch Scharia ersetzen.
Wie man mit dieser Feststellung umgeht, kann sich jeder selbst überlegen. Die einen werden sagen „Unsinn. Übertreibt nicht. Das ist unmöglich.“ Ich sage: Wir müssen diese Tatsache der islamistischen Ideologie und ganz besonders die Gefahr und Bedrohung ernst nehmen. Gerade in Zeiten wie diesen dürfen wir nicht naiv bleiben und tatenlos die dschihadistischen Auswüchse gedeihen lassen. Die Bestie namens IS frisst inzwischen unsere Kinder und Jugendlichen.
Manche wollen es immer noch nicht verstehen und daran glauben. Das ist aber das Ziel der Salafisten, zumindest in ihren Träumen: ‚2020: Bundesstadt Bonn!‘ Das salafistische Internetportal „Abu Z Projekt“ hatte mehrfach durch Kachelbilder dieses Ziel zum Ausdruck gebracht. Ich freue mich, dass dieses Portal inzwischen gelöscht oder gesperrt ist. Allein dieser Gedanke ist schon schlimm und traurig genug. Denn, wo das Gemeine geduldet wird, da ist die Gemeinheit auch ganz groß.
Ich kann mich auch noch gut an den RTL-Beitrag vom 14.01.2015 im „RTL Nachtjournal Spezial“ erinnern. Ein deutscher Dschihadist sagte damals im RTL-Interview: „Wir werden Europa erobern und jeden töten, der nicht zum Islam konvertiert!“ Das war für mich eine klare Ansage und Bedrohung für Europa.
Der Publizist Jürgen Todenhöfer traf damals für ein RTL-Interview in Syrien den deutschen IS-Kämpfer Christian Emde. Das Gespräch in diesem Interview war abscheulich und erschreckend. Es war beunruhigend zu hören, was in den Köpfen der Dschihadisten vorgeht. Emde sagte damals: „Christen und Juden bleibt nach unserer Eroberung die Wahl, zu konvertieren, ein Schutzgeld zu bezahlen oder durch das Schwert umzukommen. Wer uns nicht anerkennt, den werden wir töten.“
Der deutsche IS-Kämpfer betonte in diesem Interview auch, dass IS-Führer viel cleverer agieren als westliche Politiker und sagte wörtlich: „Wir werden eines Tages Europa erobern und Deutschland muss mit Anschlägen durch den IS rechnen.“
Auch unter den in Deutschland lebenden Salafisten war das immer wieder zu hören. Durch Migration, „Geburtendschihad“ und eine intensive Dawa-Bewegung werden Deutschland und Europa irgendwann erobert.
Ich möchte auch jetzt nicht verallgemeinern. Die allermeisten Muslime in Deutschland sind friedliche, nette und gesetzestreue Leute. Es geht mir immer nur um die fundamentalistischen Radikalmuslime und Dschihadisten. Diese Minderheiten, die zum Teil brandgefährlich sind, werden niemals darauf bedacht sein, sich hier bei uns zu integrieren. Sie wollen alle Freiheiten haben und von den Vorteilen profitieren, aber gleichzeitig die Demokratie abschaffen und durch die Scharia ersetzen.
Langsam aber sicher fügen sich die Puzzleteile zusammen und es tritt ein, wovor ich seit Jahren warne. Viele unter uns wollen davon nichts hören. Auch heutzutage verschließt noch ein großer Teil die Augen vor den Gefahren, die Europa durch radikale Salafisten drohen. Es geht längst nicht mehr nur um Hessen oder Deutschland, inzwischen hat sich die salafistische Gefahr in allen westeuropäischen Gesellschaften breitgemacht und dort ihre Logistik- und Rekrutierungszentren verankert. Das wiederum birgt zunehmend eine Gefahr für unsere freiheitliche, demokratische und rechtsstaatliche Grundordnung.
Seit dem Ausbruch des Syrienkonflikts hat sich die Spirale des salafistischen Extremismus immer schneller zu drehen begonnen und es wird deutlich, dass ein Großteil der salafistischen Kampfaktivitäten in Syrien, dem Libanon und dem Irak in Europa entwickelt und vorbereitet wurden. Alle Kampagnen, die von den Salafisten in Europa durchgeführt wurden, alle „Spendensammlungen“ und alle Kundgebungen hatten meiner Meinung nach nur ein Ziel: Die Vorbereitung eines Feldzuges gegen alles Westliche, gegen alle Andersgläubigen im Nahen und Mittleren Osten. Dafür wurden im Herzen von Europa gut ausgebildete Jugendliche rekrutiert, um einerseits die Werbe- und Propagandatrommel der Salafisten, hauptsächlich über das Internet, zu schüren und um andererseits charismatische Anführer auszubilden.
Der Plan der Salafisten geht aber noch weiter. Bereits vor dem Ausbruch des Syrienkonflikts konnte man beobachten, dass viele junge Männer in terroristische Ausbildungscamps zogen und manche danach in ihre europäischen Länder zurückkehrten. Die salafistischen Organisationen in Europa sind, ob verboten oder nicht, komplett militärisch durchstrukturiert. Es gibt genaueste Anweisungen für jedes europäische Land, wie man an Ort und Stelle am besten unbehelligt von Justiz und Sicherheitsbehörden operieren kann.
Die Zielrichtung der Salafisten ist klar, sie wollen das Kalifat, ihr Kalifat im Nahen Osten verwirklicht sehen. Das letzte Kalifat im Nahen Osten fand am 3. März 1924 mit dem Abgang des Kalifen Abdülmecit II. sein Ende. Die neue Türkei wurde durch Kemal Atatürk, ihren ersten Präsidenten, konsequent laizistisch und ließ die Vergangenheit und Rückständigkeit des Kalifats hinter sich. Die Salafisten haben das bis heute nicht verwunden und versuchen deshalb auf verschiedensten Wegen, mal politisch, wie die Muslimbrüder in Ägypten, mal gewalttätig, wie Isis in Syrien, dieses Erbe wiederzubeleben. Der Kampf und die Gewalt sind ihnen dabei nur recht und billig.
Deshalb dürfen wir uns als Europäer nicht hinter den Floskeln von Multikulti und falsch verstandener Toleranz verstecken und damit den Salafisten und ihren Kumpanen das Feld überlassen. Wir müssen uns im Gegenteil zusammensetzen und eine langfristige Gegenstrategie entwickeln, die auch Länder und Gebiete miteinschließt, die nicht innerhalb Europas oder an dessen Grenze liegen. Je länger wir die Augen vor diesem Problem verschließen, desto schwieriger wird es am Ende, eine Lösung zu finden. Und wenn wir die Lösung nicht finden und nicht handeln, dann werden wir durch Albträume in Zukunft keinen Schlaf und keine Ruhe mehr finden.