Wahlkampf ist teuer, aber für die etablierten Parteien spielt Geld wohl keine Rolle. Dabei: Aus Stroh Gold spinnen schaffen nicht mal die Rumpelstilzchen von der SPD. Wie sollte das dann der AfD gelingen?
Die FAZ vermutet voller Sorge, dass ausländische Nationalisten die AfD unterstützen. Von einer Stiftung ist die Rede, die massiv die junge Partei (und gleich auch noch die FPÖ und den Front National) unterstützt. Die Wege führten den Rechercheur in die Schweiz, wo die Fäden zusammenlaufen, und ein ihm bekannter Hacker fand Verbindungen (IP-Adressen) der Stiftung nach Russland.
Nun weiß jeder Kassenwart eines Hühnerzüchtervereins, dass ohne Moos nix los ist im Vereins- und Parteiengeschäft. Unsere beliebten Volksparteien und ihre Absplitterungen (Grüne, Die Lafontaines) müssen bei Konzernen Klinkenputzen, um die eine oder andere Extra-Zuwendung zu erhalten. Wahlkampferstattungskosten und Diäten reichen gerade mal fürs Nötigste. Neben dem vielen Geld der Fraktionen für Abgeordentenmitarbeiter, die verfassungswidrig Parteiarbeit machen, braucht es vor allem im Wahlkampf viel Geld für Werbung und so weiter. Die SPD sah sogar keinen anderen Ausweg, als nebenbei einen Pressekonzern und mindestens eine Offshore Firma zu betreiben, um ihre segensreichen Tätigkeiten für den Wähler zu finanzieren. Darf man sagen, dass die CDU quasi nur durch die wiederholte Vergesslichkeit ihrer Spitzenleute (Schäuble: 100.000 Euro? Keine Ahnung, wovon Sie sprechen, Kohl: die Namen meiner Spender nenne ich nicht) überlebt? (Hat Willy Brandt die CIA-Kohle seinerzeit an die Partei weitergeleitet? Wir wissen es auch nicht.)
Halbdunkel und Nebel des Krieges verschleiern die Sicht. Der Nachbar hat es da leichter: Der hübsche Monsieur Macron aus La France gründete seine Bewegung „En Marche“ locker aus der Lameng, aber der Mann war Banker, da konnte er bestimmt was zusammensparen. Und Donald Trump nutzte sein Polit-Engagement gleich als eine Art Investment, auf dass auch in Nordkorea und Syrien neue Trump-Towers und Spielcasinos entstehen und die Wahlkampfkosten wieder reinbringen mögen.
Einst wurde die AfD von Wirtschaftswissenschaftlern gegründet, was lag da näher als einen Goldhandel aufzuziehen? Aber wenn zwei das Gleiche (Handel mit Gold, Handel mit Zeitungen) tun, ist es noch lange nicht beiden erlaubt. Nun wird niemand einer Manu oder einem Heiko tiefere Kenntnisse der Betriebswirtschaft unterstellen, aber unsere an anderer Stelle Kundigen steckten mal eben ganz locker 100.000.000 Euro (sprich einhundert Millionen!) in Propagandamaßnahmen gegen „Rechts“, also gegen jede politische Konkurrenz (incl. der CDU, die rafft das nur noch nicht).
Ja, die Parteien greifen immer wieder nach Wahlkampf-Geld auf unerlaubte Weise, „die Parteien“, alle, nicht nur hierzulande, auch in den USA, wo Clintons und Democrats Money aus China nahmen. Wenn Medien das aufnehmen, gut, dann aber bitte im Zusammenhang, damit es tatsächlich um illegale Geldbeschaffung geht, und nicht um Parteinahme für und gegen einzelne Parteien.
Ach ja, wo sind eigentlich die SED-Millionen geblieben?