Trump und Putin wollen den Konfliktherd Ukraine ruhig stellen, den beide nicht brauchen können bei all ihren anderen, für sie selbst viel wichtigeren Vorhaben. Bei der Gelegenheit teilen sie sich die Beute. America First. Russia First.
Das Bild vom Beute teilen wähle ich als bewussten Gegensatz zu den Hohlformeln von gemeinsamen Werten, Völkerrecht, europäischer Solidarität und was es davon zu mehreren Dutzenden noch gibt. Und von denen stets die Angehörigen der Classe Politique gebetsmühlendrehend reden, denen es egal ist, wenn Hunderttausende Soldaten und Zivilisten sterben und Milliarden Steuergelder verpulvert werden.
Zum wiederholten mal in der Geschichte wird also wohl die Grenzregion Ukraine, wie ihr Name sagt, aufgeteilt werden zwischen den machtpolitisch Stärksten. Wie einst zwischen dem Zarenreich, dem preußischen und dem der österreichischen der Habsburger – nun zwischen America und Rossiya, nachdem die Ukraine in der Sowjetunion nur Teilstaat werden durfte und kein selbständiger trotz Volksabstimmung nach „Völkerrecht“.
In der Politik geht es daheim wie anderswo um Macht. Dass Krieg die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln ist, konnten auch woke Funktionäre nicht fortreden. Die Wirklichkeit ist stärker. Die kurze Phase des Traums vom Ewigen Frieden nach dem Mauerfall war längst vorbei, als sich die woken USA unter Obama anschickten, die Welt nach ihrer Façon zu kolonisieren. Mit dem Ende von Obamas dritter Amtszeit (vulgo der von Biden) zieht die woke Zeit dahin.
Trumps Leute, Vance, Hegseth und Rubio, ziehen die Tage durch Europa und verkünden den Funktionären die Wiederkehr der Realpolitik und J.D. Vance in München die unaufhaltsame Wiederkehr von Meinungsfreiheit und Demokratie als Herrschaft des Rechts.