Deutschland hat im Jahr 2024 weitere 64,1 Millionen Corona-Impfdosen vernichtet. Das berichtet „Business Insider“ unter Berufung auf Angaben des Zentrums für Pandemie-Impfstoffe und Therapeutika, eine Unterorganisation des Paul-Ehrlich-Instituts.
Insgesamt steigt die Zahl der vernichteten Corona-Impfdosen somit auf fast 200 Millionen, nachdem vergangenes Jahr bereits um die 132 Millionen Dosen entsorgt wurden. Ein Grund für die Entsorgung ist beispielsweise das Erreichen des Verfallsdatums.
„Die Kosten für die Vernichtung bisher abgelaufener Corona-Impfstoff-Dosen für den Zeitraum ab 2022 belaufen sich auf ca. 145.000 Euro“, sagte eine Sprecherin des Zentrums für Pandemie-Impfstoffe und Therapeutika dem Portal.
Das Magazin hat dabei Berechnungen angestellt, wie teuer die überflüssige Beschaffung den Steuerzahler kommt. Ausgehend von einem Durchschnittspreis von 2,30 Euro im Januar 2023 geht das Magazin allein für das Jahr 2024 von einem Schaden von rund 150 Millionen Euro aus.
Insgesamt gab die Bundesregierung über 13 Milliarden Euro für die Bestellung der Corona-Dosen aus. Ausgeliefert wurden 458 Millionen Dosen. Zuletzt hatte Gesundheitsminister Karl Lauterbach laut Business Insider im August noch 15 Millionen Dosen für Auffrischungsimpfungen bestellt.
Im August hatte das Bundesgesundheitsministerium außerdem zugeben müssen, dass 420.000 Packungen des einst als Wundermittel gepriesenen Corona-Medikamentes Paxlovid vernichtet werden müssten. Gesamtwert: 273 Millionen Euro. Der Bund hatte im Februar 2022 eine Million Packungen zentral eingekauft.
2023 wurden 132 Millionen Dosen entsorgt. „Aufgrund der genetischen Variabilität von SARS-CoV-2 werden COVID-19-Impfstoffe an die zirkulierenden Virusvarianten angepasst, um weiterhin möglichst optimalen Immunschutz vor schweren COVID-19-Erkrankungen zu erreichen“, erklärte die Bundesregierung. Laut Ärzteblatt wurden von Ende 2020 bis Ende 2023 in Deutschland mehr als 195 Millionen Dosen verimpft.