Jetzt also doch. Am 13. Februar treten Olaf Scholz (SPD), Friedrich Merz (CDU), Alice Weidel (AfD) und Robert Habeck (Grüne) in einem gemeinsamen Format des ZDF auf. Die Runde in der Nacht zum Valentinstag nennt sich aber weder Duell noch Triell, sondern „Klartext“. Es ist eine der Runden, in denen öffentlich-rechtliche Sender Politiker mit vermeintlich normalen Bürgern konfrontieren, von denen der OERR-Blog dann anschließend auf X aufklärt, wer für welche Partei antritt oder arbeitet.
Allerdings bleibt es bei den Duellen am 9. und 16. Februar auf ARD und ZDF beziehungsweise RTL, bei denen die Sender so tun, als ob die AfD nicht bei 20 Prozent in den Umfragen stünde und die SPD noch eine aussichtsreiche Volkspartei sei. Sprich: Merz und Scholz treten alleine auf. Berichte, das Kanzleramt habe auf diese Entscheidung hingewirkt, weist die ARD indes beleidigt von sich. Warum genau sie die AfD dann anders behandeln als die Grünen vor drei Jahren konnten die Verantwortlichen indes nicht erklären. Es war irgendwas mit dem journalistischen Olymp, dessen Eingang sie bewachten, was ihre mit Zwangsgebühren finanzierten Massagestühle rechtfertige.
Gepunktet hat in der Debatte immerhin Christian Lindner. Weil sich Habeck einem Rededuell mit Weidel verweigert, will der Spitzenkandidat der FDP diese Aufgabe übernehmen. Es sei in einer Demokratie wichtig, sich in Debatten zu stellen und ihnen nicht aus dem Weg zu gehen. Gerade, wenn sie unbequem sind. Dass neben dir sogar Lindner gut aussieht, ist auch ein Verdienst, für den es schon einen Robert Habeck braucht.