Tichys Einblick
Ausweichfußball

Nach Amsterdam, Paris etc.: Nur Ungarn ist in Europa noch ein sicheres Land für israelische Sportler

Europas politische Multikulturisten können israelischen Fußballspielern wie jüdischen Fans in ihren Stadien und Städten keine Sicherheit garantieren. Sie werden sogar Opfer von Pogromen durch islamische Migranten wie Israels Präsident kritisiert. Jetzt bleibt nur noch das ständig diffamierte Ungarn ein sicherer Ort für Spiele israelischer Mannschaften, weil es seine Grenzen gegen unkontrollierte Einwanderung schützt

picture alliance / ANP | Remko de Waal

Kennen Sie Nachrichten über Ungarn? Sie sind beschämend wie verlogen über unser EU-Mitgliedsland. Falls Sie Zeitung lesen, Radio hören oder Fernsehen schauen, wird Ihnen hierzulande das Bild eines Schurkenstaates vermittelt, wenn es um Ungarn geht. Nicht nur die heimischen Medien, sondern die deutsche EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen höchstselbst hat den demokratisch gewählten Ministerpräsidenten Ungarns, Viktor Orban, praktisch persönlich auf die politische Abschussliste gesetzt. Am 9. Oktober kam es sogar im Europäischen Parlament auf offener Bühne zu einem noch nie dagewesenen Eklat unter EU-Mitgliedern. „Von der Leyen und Orban greifen sich im EU-Parlament verbal an“, titelte das Handelsblatt.

Ein unsäglicher Moment in der EU-Geschichte wie auch Ungarns Botschafter Peter Györkös in Berlin findet. „Die Brandmauer gegen Ungarn bei der rechtmäßigen Besetzung von Posten in der Europäischen Union ist höher als die Brandmauer gegen die AfD im deutschen Bundestag“, beschreibt Györkös im Gespräch mit Tichys Einblick das offensichtlich undemokratische Verhalten der EU-Administration wie auch des linken Flügels und selbst der Mitte im europäischen Parlament.

Das Leben von Jüdischen Fußballern und ihren Fans ist mitten in Europa in höchster Gefahr

Doch selbst die Verlogenheit in der europäischen Politik scheint so grenzenlos wie die anhaltende Asyleinwanderung. Jetzt soll ausgerechnet das von den selbst ernannten Sittenwächtern und Anklägern stigmatisierte Land die vermeintlichen Werte des Westens zumindest im Sport schützen und hochhalten.

Weil moralisch so hochstehende Länder wie Belgien oder die Niederlande die Sicherheit für jüdische Bürger, Gäste und Sportler insbesondere aus Israel nicht mehr gewährleisten können, darf Ungarn nun als sicherer Hafen für die Fußballspiele der israelischen Nationalmannschaft und Maccabi Tel Aviv bei europäischen Wettbewerben dienen.

Wie haben vor allem mitteleuropäische Regierungen und Sportverbände Ungarn zum Teil verächtlich angegriffen und vorgeführt, weil sich das EU-Mitglied mit seiner demokratisch gewählten Regierung nicht vor dem Regenbogen der Minderheitsbewegung LGBTQ für Schwule, Lesben und Transsexuelle verbeugen mochte. Die Münchner Fußballarena wollte die bayerische Hauptstadt während der Europameisterschaft konfrontativ im Spiel Deutschland gegen Ungarn in regenbogenfarben erleuchten lassen. Die UEFA untersagte am Ende noch kurzfristig das politische Lichtfest.

Eine Regenbogenbinde am Arm des deutschen Kapitäns blieb dann noch übrig. Mit solchen Sticheleien wird in Europa Politik gegen Mitglieder der EU gemacht, wenn sie sich nicht dem multikulturellen Mainstream unterordnen.

Ob Brüssel, Berlin, Amsterdam oder Paris – Europa ist eine Hochburg von gefährlichen Islamisten geworden.

Jetzt müssen die Multikulturisten höchst peinlich eingestehen: sie können mitten in Europa nicht mehr die Sicherheit von jüdischen und israelischen Sportlern garantieren.

Die Folgen gleichen einem europäischen Skandal. Diesen Donnerstag war die israelische Fußballnationalmannschaft in Paris zu Gast. Das Hochrisikospiel in der Nations League gegen Frankreich (0:0) musste von rund 4.000 Polizisten gesichert werden. Der Nationale Sicherheitsrat Israels rief israelische Staatsbürger sogar dazu auf, dem Stade de France fernzubleiben. Er lag damit richtig, denn es kam trotz des Polizeiaufgebots zu Schlägereien unter den Fans.

Viel schlimmer ging es kürzlich am 7. November in den Niederlanden mit Gewaltakten beim Euro-League-Spiel Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv (5:0) zu. Israelische Fans wurden von mehrheitlich muslimischen Migranten brutal attackiert, es gab viele Verletzte und laut israelischen Angaben sogar Vermisste. Israels Premier Netanyahu ließ sogar Maccabi-Fans ausfliegen, weil Juden in Europa nicht mehr sicher waren. Mehr noch: Islamische Migranten machten regelrecht Jagd auf israelische Fans, hetzten sie durch Amsterdams Straßen. Es war eine echte Menschenjagd und keine wie vom deutschen Regierungssprecher für seine Kanzlerin Dr. Angela Dorothea Merkel erfundene in Chemnitz.

„An mehreren Stellen in der Stadt wurden Fans belagert, misshandelt und mit Feuerwerkskörpern beworfen“, gab Amsterdams Bürgermeisterin Femke Halsema von GroenLinks zu. Sie musste dann noch dieses „antisemitisches Verhalten“ verurteilen. Denn die islamischen Unruhen hielten an, dessen Migrationshintergrund der Verursacher deutsche Medien ausblendeten.

Für Israels Staatsspitze waren die Überfälle gar ein Pogrom. „Mit Grauen sehen wir heute Morgen die schockierenden Bilder und Videos, von denen wir seit dem 7. Oktober gehofft haben, sie nie wieder zu sehen: ein antisemitisches Pogrom gegen Fans von Maccabi Tel Aviv und israelische Bürger im Herzen von Amsterdam“, schrieb Israels Präsident Izchak Herzog auf der Plattform X. Auch Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir verurteilte die Ausschreitungen als Antisemitismus.

Ungarn wird sicherer Dauerspielort für israelische Fußballer

Nach Amsterdam droht den israelischen Spielern angesichts des Nahostkonflikts auch in der muslimisch geprägten Türkei höchste Gefahr beim Euro-League-Spiel Besiktas Istanbul gegen Maccabi Tel Aviv. Das Spiel wird jetzt im mehr als 900 Kilometer entfernten ungarischen „Nagyerdei Stadion“ von Debrecen am 28. November ausgetragen. Nach Abstimmung mit den dortigen Behörden werden weder Heim- noch Auswärtsfans zugelassen. Aber auch so wäre die Sicherheit für jüdische Sportler oder Gäste in Ungarn kein Problem. Das EU-Land hatte anders als Deutschland seine Grenzen vor der unkontrollierten Einwanderungswelle aus islamischen Staaten geschützt.

Wie stramm selbst türkische Fußballer an der Seite ihres autokratischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan stehen, der von ihnen „verehrte Präsident“ war sogar Trauzeuge von Ex-Nationalspieler Mesut Özil, ist durch zahlreiche Vorkommnisse bekannt, wie hier zu lesen.

Selbst der türkische Klub Besiktas bat um eine Verlegung in ein neutrales Land. Grund dafür sei das angespannte Verhältnis zwischen der Türkei und Israel, unter anderem durch den von der Hamas angezettelten Krieg in Gaza. Im vergangenen Jahr riet Israel seinen Staatsbürgern und Diplomaten deshalb auch, die Türkei zu verlassen.

Die Sicherheit von Israels Sportlern ist also in der Türkei genauso in höchster Gefahr wie mitten in Europa. Die soll jetzt das sichere Ungarn garantieren. Was für eine Blamage für die westlichen Regenbogen-Prediger. Denn wenn es um Juden und Israel geht, bietet der Regenbogen keinen Schutz.

Selbst im moralisch gerne hochstehenden Bundesliga-Fußball treten Feinde Israels durch Spieler aus islamischen Ländern oder mit muslimischem Migrationshintergrund offen auf.

Es gibt dann zwar etwas Kritik und ein paar Konsequenzen, doch die sind meist nur sehr gemäßigt und schnell vom Tisch. Niemand hat die Absicht Migranten generell als Israelfeinde zu verdächtigen. Hamas wie PLO haben nicht nur unter linksgrünen Politikern, sondern auch unter woken Journalisten-Aktivisten sehr viele Sympathisanten.

Jetzt also darf Ungarn jüdischen Fußballern in seinen Stadien eine sichere Heimat bei ihren Spielen anbieten. Wie peinlich für die europäischen Verächter des EU-Mitgliedslandes.

So musste am 6. September 2024 das sonst so woke Belgien sein erstes „Heimspiel“ in der Nations League gegen Israel auch im ungarischen Debrecen austragen, weil sich wegen Sicherheitsbedenken keine belgische Stadt (Lüttich, Antwerpen, Brügge) dazu bereit erklärte.

Schon im Juni hatte selbst Brüssel mitgeteilt, es sähe sich aus Sicherheitsgründen nicht in der Lage, die israelische Fußball-Nationalmannschaft für das Spiel der Nations League gegen das belgische Team zu empfangen. Ausgerechnet die europäische Schaltzentrale Brüssel, wo die hochdotierten EU-Kommissare und Abgeordneten sitzen, kann die Sicherheit für jüdische Sportfreunde nicht garantieren. Doch das von den Brüsseler Europäern so verächtlich behandelte Ungarn kann das. Deshalb wurde die Partie im Nagyerdei-Stadion in Debrecen ohne Zuschauer angepfiffen, die Belgien dann mit 3:1 gewann.

Das Ausweichspiel verwundert nicht: Rund um die große Moschee von Brüssel hat sich nach massiver Einwanderung durch muslimische Migranten ein von arabischen Staaten unterstützter radikaler Islam mitten in Europa ausgebreitet. Laut dem belgischen Statistikamt sind im Jahr 2023 bereits 37,5 % der Einwohner Brüssels nichteuropäischer Herkunft. Die Dunkelziffer dürfte noch viel höher liegen.
Unruhen islamischer Parallelgesellschaften gehören hier zum Alltag. Belgien wie Brüssel sind längst kein sicherer Ort mehr für jüdische Bewohner und Gäste – nach dem Terrorangriff der palästinensischen Hamas auf Israel hat sich das alles noch verschärft. Der Fußball wirkt hier wie ein Brennpunkt.

Denn: „In Brüssel tummeln sich die Islamisten: Vom Jihadisten, der Verbindungen ins Drogenmilieu hat, bis zum ‹soften› Muslimbruder, der im Europaviertel verkehrt“, hat die französische Anthropologin Florence Bergeaud-Blackler erforscht und erhält dafür Todesdrohungen. Für israelische Sportler und Fußballfans ist Belgien und Brüssel demnach ein absolut gefährliches Land mitten in Europa.

„Wir können den Ungarn nur dankbar sein, dass sie unseren israelischen Freunden einen Platz der Sicherheit bieten“, mahnt der Präsident der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft Gerhard Papke im Gespräch mit Tichys Einblick. Die europäischen Fußballspiele in der Nations und Europa League finden jetzt in Debrecen statt, „weil Ungarn offensichtlich das sicherste Land für Juden in Europa ist“, betont Papke.
Der DUG-Präsident sieht in dem Zusammenhang eine „diffamierende Behandlung Ungarns durch deutsche Medien“. Dabei gehörten die Ungarn „zu unseren besten Freunden und Verteidigern der europäischen Kultur“ wie sich beim Schutz jüdischer Sportler vor radikalen islamischen EU-Einwanderern zeigt.

Denn was wurde Ungarn insbesondere von Deutschland, Holland, Belgien oder Frankreich kritisiert, weil es 2015 seine Grenzen vor einer unbegrenzten Einwanderungswelle aus den muslimischen Ländern schützte. Das ungarische Volk hatte eben historisch bei zahlreichen Überfällen und Kriegen durch das Osmanische Reich vom Bosporus im 15., 16. und 17. Jahrhundert bittere Erfahrungen gemacht.
Ungarn handelte daher 2015 nur wie jeder normale Bürger. Keiner lässt unbegrenzt und unkontrolliert Fremde in sein Haus oder seine Wohnung hinein. Doch dieses Denken und Empfinden von einfachen Menschen geht der gut abgesicherten und bewachten politischen Klasse völlig ab.

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