Die Wahl in den USA nimmt Fahrt auf und somit auch das Chaos. Erste Wahllokale müssen aufgrund schadhafter Wahlautomaten länger offen bleiben, in Georgia gingen von einer russischen Emailadresse Bombendrohungen ein und Google betreibt mit NGOs wieder einmal Wahlbeeinflussung.
Das Rekordaufkommen an Wählern dürfte einige Wahlautomaten im Bundesstaat Pennsylvania überfordert haben. In der republikanisch geprägten Region Cambria County fielen Berichten zufolge Wahlautomaten aus und verzögerten somit die Wahl. Wähler wurden aufgefordert, in der Schlange zu bleiben und nicht nach Hause zu gehen. Ähnliche Berichte wurden aus anderen Wahlbezirken gemeldet.
Im Bundesstaat Georgia wurden zwei Wahllokale Opfer einer mutmaßlichen Bombendrohung. Einer offiziellen Stellungnahme zu Folge gingen diese von einer russischen Emailadresse aus. Die Behörden gehen allerdings von keiner tatsächlichen Gefahr aus.
Gleichzeitig wurde Google dabei beobachtet, wie es gemeinsam mit der – laut influencewatch.org – „mitte-links“ NGO Democracy Works Wählern von Kamala Harris im Rahmen des „Voting information project“ einfach dabei hilft, die nächste Wahlurne zu finden. Wer allerdings die Suchanfrage auf Donald Trump ändert, erhält diese Information nicht. Wahlentscheidend dürfte das zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht mehr sein.
Viel eher schon setzen vor allem die Republikaner auf die wahlentscheidende Kraft unerwarteter Minderheiten. In New Jersey bildeten sich lange Schlangen orthodoxer Juden um für Donald Trump zu stimmen, andernorts verstopften die Pferdekutschen (sic!) der Amish ganze Straßen. Allerdings haben bereits 2020 rund ein Fünftel der traditionell wahlscheuen Amish für Trump gestimmt, ob dieser Wert in diesem Jahr allerdings deutlich höher liegen wird, wird erst der Wahlabend weisen. Ein schöner Anblick sind die Pferdekutschen der Amish aber auf jeden Fall.