Tichys Einblick
TE-Interview 11-2024

Juristin Röhrig zu Impfstoffen: Wir werden zu Versuchskaninchen

Allmählich beginnt die Aufarbeitung der staatlich verordneten Corona-Maßnahmen. Was viele nicht im Blick haben: Die Maßnahmen könnten jederzeit wieder in Kraft gesetzt werden. Und die geplanten Änderungen im Zulassungsrecht würden Menschen zu Versuchskaninchen machen.

Frankfurt. Die auf Arzneimittelrecht spezialisierte Juristin Brigitte Röhrig, die Pharmaunternehmen auch bei der Zulassung neuer Medikamente berät, kritisiert die Pläne in der EU, die Zulassungsvoraussetzungen für neue Impfstoffe stark zu vereinfachen. „In der Zukunft könnten wir eine Art Notfallzulassung erhalten. Da muss im Prinzip so gut wie nichts eingereicht werden, es muss nur die Möglichkeit bestehen, dass durch dieses Arzneimittel ein besserer Verlauf möglich wird. Das ist dann aber nicht mehr als Kaffeesatzleserei“, kritisiert Röhrig im Gespräch mit der November-Ausgabe des Monatsmagazins Tichys Einblick. „Die Zulassung soll dann nach Wunsch der internationalen Impfallianz CEPI nur noch 100 Tage dauern. 100 Tage!“

Damit würden die Menschen letztlich zu Versuchskaninchen. „Es ist erschreckend, jetzt zu sehen, wie die Anforderungen zur Zulassung im Prinzip komplett fallen gelassen werden. Es geht so weit, dass in dem neuen Arzneimittelrecht auch geplant ist, sogenannte Reallabore möglich zu machen. Das bedeutet, dass Arzneimittel, die derzeit nicht in den regulatorischen Rahmen passen, unter Umständen Genehmigungen erhalten, aufgrund derer sie dann in bestimmten Gebieten schon getestet werden können, also im Prinzip die Bevölkerung als Versuchskaninchen dient.“


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