Lehrer haben viel zu tun. Im besten Deutschland aller Zeiten müssen sie neben der Vermittlung von fachlichem Wissen und der Bewältigung überbordender Bürokratie auch noch allzu oft Erziehungsdefizite ausgleichen, und Kindern und Jugendlichen soziale Basiskompetenzen beibringen, die früher im Elternhaus erworben wurden. Mit dem neuen Schuljahr stellt die Stadt an ihre Lehrer nun weitere Anforderungen: Sie sollen einen Leitfaden umsetzen, der den Schulalltag auf die Bedürfnisse von Schülern abstimmen will, die sich für transsexuell oder non-binär halten.
„Gestalten Sie Schulleben und Unterricht – auch durch die verwendeten Unterrichtsmaterialien und Beispiele – so, dass die Lebensrealitäten und die Geschichte von trans*, intergeschlechtlichen und nicht-binären Menschen repräsentiert sind.“, so heißt es da; oder: „Respektieren Sie die von Schüler*innen selbst gewählten Anreden und Pronomen und verwenden Sie diese im Schulalltag.“ Von Klassenfahrt bis Toilettengang: Mit alltagstauglichen Beispielen wird Lehrern erläutert, wie sie mit in ihrer Geschlechtsidentität gestörten Schülern und Schülerinnen umgehen sollen.
Eine dreiste Parteinahme für eine Ideologie, die nicht nur jeglicher naturwissenschaftlichen Grundlage entbehrt, sondern der Biologie und dem gesunden Menschenverstand unverhohlen widerspricht. Von weltanschaulicher Neutralität, wie sie an Schulen aus guten Gründen herrschen sollte, ist hier nichts mehr übrig.
Wirklich? Wie viele betroffene Personen es tatsächlich gibt, weiß man nicht. Selbst die „Deutsche Gesellschaft für Trans*- und Inter*geschlechtlichkeit e. V.“ (dgti), die zu den Hauptakteuren der Translobby in Deutschland gehört, legte 2021 mit 0,6% Anteil an der Gesamtbevölkerung einen Wert nahe, der vermuten lässt, dass sich an den wenigsten Schulen tatsächlich transsexuelle Schüler finden.
Hier zeigt sich die völlige Verantwortungslosigkeit gegenüber Kindern und Jugendlichen, die einer Lobby zum Fraß vorgeworfen werden, deren verhängnisvolles Wirken in anderen Ländern bereits zunehmend kritisiert wird: Großbritannien etwa hat sich mit der Schließung der berüchtigten Tavistock-Klinik ebenso von seiner Vorreiter-Rolle distanziert wie Schweden, wo Pubertätsblocker für Kinder mittlerweile verboten sind. In Deutschland möchte man die schlechten Erfahrungen allerdings selbst machen. Das Selbstbestimmungsgesetz, das am 1. November in Kraft treten wird, und eine bisher ungekannte Verleugnung der Realität gesetzlich vorschreibt, wirft seinen Schatten voraus.
Allgemein zugänglich gemacht hat den Leitfaden die Initiative „Demo für alle“: Sie ruft dazu auf, beim Oberbürgermeister der Stadt München Protest einzulegen – schließlich soll hier Transaktivismus unterm Radar der Öffentlichkeit an öffentlichen Schulen implementiert werden. Leidtragende sind Kinder und Jugendliche, die gerade in der Schule einen Raum vorfinden sollten, in dem sie vor der Einflussnahme durch Lobbyisten und Ideologen geschützt sind.