Tichys Einblick
Schlagerikone gegen die Ampel

Heino: „Es kann nicht sein, dass man Angst haben muss, dass man irgendwo abgestochen wird“

Er will nicht, dass „sein Land vor die Hunde geht“, so Schlagerikone Heino. Die Migrationspolitik der Ampel kritisiert er scharf. Deutschland brauche Politiker, die sich um Deutschland kümmerten – und wünscht sich einen Donald Trump. Über das Wahlergebnis im Osten dürfe man sich nicht wundern.

picture alliance / Horst Ossinger/dpa | Horst Ossinger

Schwarzbraun ist die Haselnuss – man hätte es früher erahnen können! Schlagersänger Heino, der verdächtig häufig bei den Nazis beliebte Volkslieder gesungen hat, bekennt sich nunmehr zum braunen Gedankengut. Hat Heino nicht bereits in der Vergangenheit reaktionäre Ansichten bekundet, als er etwa sang: Wir wollen unsern alten Kaiser Wilhelm wiederhaben? Und ist das Schlesierlied nicht in erster Linie ein Bekenntnis zum rechtsextremen Revisionismus?

So – oder so ähnlich – könnte bald ein neues Empörungsstück in der Zeit, der Süddeutschen oder im Spiegel beginnen. Die Schablonen liegen bereit. Und die Bilderstürmer haben schon deutlich gefährlichere Widersacher in den Boden gerammt als Heinz Georg Kramm, der im Dezember seinen 86. Geburtstag feiert. Dass Heino in seiner Karriere mal einen SPD-Bürgermeister, mal eine CDU-Kanzlerin unterstützte, würde die Frage nach der Gesinnung nur verkomplizieren.

Was ist also dieses Mal der Stein des Anstoßes? Kein Liederbuch mit Volksliedern, die auch im Nationalsozialismus gesungen wurden, sondern ein kurzes Video auf Instagram, das die Runde im Netz macht. Da spricht sich Heino, der sehr deutlich zu Beginn sagt, dass er sich als Musiker bisher nicht politisch geäußert hat, sehr kritisch gegenüber der Migrationspolitik der Bundesregierung aus. Es mache ihm, so der Schlagersänger, „große Sorgen, was hier in unserem Land passiert“.

„Es kann nicht sein, dass man in Deutschland Angst haben muss, dass man irgendwo abgestochen wird. Wir wollen keine Messerstecher haben, wir wollen uns in unserem Land sicher fühlen“, sagt er. „Deutschland braucht Politiker, die sich um Deutschland kümmern, die sich um Deutschland bemühen.“ Er setze dabei auf Friedrich Merz und Markus Söder.

Doch dann geht die Schlagerikone noch einen Schritt weiter. „Deutschland braucht einen Trump, der für sein Volk da ist. Ich war gerade in Amerika und habe mit vielen Leuten gesprochen, die alle Trump wählen. So einen Mann brauchen wir hier in Deutschland, wo die Menschen auch Vertrauen haben.“

Heino räumt ein: Trump sei laut und er poltere. Aber: „Das war Franz Josef Strauß auch. Aber er liebt sein Land.“

Danach geht der gebürtige Düsseldorfer auf die Wahlen in Sachsen und Thüringen ein. „Das Gejammer nach den Landtagswahlen im Osten war sehr groß. Ich kann es verstehen, aber die Politiker hören nicht zu und wissen überhaupt nicht, was die Menschen wollen. Deshalb sind die Wahlen so ausgegangen, wie sie ausgegangen sind. Da muss man sich nicht wundern.“ Auf seinem Account schreibt Heino zusätzlich: „Ich will einfach nicht, dass dieses schöne Land, meine Heimat Deutschland, vor die Hunde geht. Euer Heino.“

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