Mitglieder der „Letzten Generation“ haben am Donnerstag Protestaktionen an mehreren Flughäfen gestartet. Betroffen seien der BER sowie die Flughäfen Stuttgart, Nürnberg und Köln/Bonn, teilte die Gruppierung mit.
Sie sprach davon, dass insgesamt acht Personen aktuell den Flugverkehr unterbrechen würden. Offenbar beinhaltet der Protest auch wieder Klebeaktionen. Zudem teilte die Gruppe mit, dass die Klimakatastrophe „so viel beängstigender als jede Strafandrohung“ sei. Der Bundestag will demnächst deutliche Strafverschärfungen bei Flughafenblockaden auf den Weg bringen.
Der Flughafen Köln-Bonn wurde bereits am 24. Juli von den Klima-Terroristen blockiert. Am Morgen des darauffolgenden Tages, den 25. Juli, brachen Mitglieder der Letzten Generation auf das Gelände des Flughafens Frankfurt am Main ein und klebten sich dort fest.
Die Aktion am Donnerstag hatte erneut Auswirkungen auf den Flugverkehr in den betroffenen Städten. Am BER war der Betrieb zeitweise unterbrochen. In Nürnberg wurde der Flugbetrieb derweil kurz vor 6 Uhr eingestellt, weil sich Protestler auf der Rollbahn festgeklebt hatten. Auch in Köln/Bonn kam es zur vorübergehenden Einstellung des Betriebs. In Stuttgart gab es dagegen zunächst offenbar keine Einschränkungen.
Die Zeitung Welt schreibt von „Störer“ – eine euphemistische Beschreibung von kriminellen Extremisten, die sich mit Bolzenschneidern Zugang auf das Flughafengelände verschaffen und bereit sind, mit ihren Aktionen Gefahren für Leib und Leben der Passagiere und Besatzungen in Kauf zu nehmen sowie Reisende und Flughafenpersonal durch Verspätungen zu terrorisieren und die Umwelt durch unnötige Umleitungen zu belasten. Auf diesen Vorgang steht ein Strafmaß von bis zu 5 Jahren. Aber bislang drückt die Justiz auch die Hühneraugen zu. Wer Straftaten nicht verfolgt und bestraft, darf sich nicht wundern, dass Flughäfen heute zu rechtsfreien Räumen geworden sind.