Tichys Einblick
BLICK ZURÜCK – NACH VORN

Blackbox KW 31 – Wieder was dazugelernt

Die körperliche Überlegenheit von Männern scheint durch Olympia eindeutig belegt. Ebenso ist klar, dass „wir“ keinen Platz mehr haben, weder in der Stadt noch auf dem Land. Trotzdem bleiben natürlich viele Fragen offen …

Wieder einmal zeigt sich sehr schön: Den Olympia-Apparatschiks und woken Politicos sind die Sportler völlig egal. Wenn Macron sagt, die Seine sei so sauber wie mRNA-Impfstoffe sicher sind, müssen die Athleten halt in der Seine schwimmen. Nebenwirkungen behandeln Arzt und Apotheker. Mit dem Segen des Internationalen Olympischen Komitees zeigte Testosteron-Imane Khelif der italienischen Boxerin Angela Carini, was die richtige Dosis Männer-Hormon im Boxring so bewirken kann. Angela, die bisher nicht gegen einen Mann geboxt hatte: „Ich habe noch nie so einen Schlag gespürt.“

♦ Zuerst bekamen wir von Schwarzrotgrün nur Menschen geschenkt, jetzt sogar Staatsbürger. Nur warum dauert das mit dem Zweit- und Drittpass bei den Behörden drei bis sechs Monate? Stempel drauf. Zack. Fertig ist der neue Deutsche.

♦ Um mehr Platz für die Massen täglich neu einreisender Versorgungssuchender zu schaffen, schlägt die Bundes-Umbau-Ministerin Geywitz (SPD) vor, „Menschen aufgrund der Wohnungsnot zum Umzug aus der Großstadt ins Umland oder in kleinere Städte zu bewegen“. 
Dort fehlen zwar „die notwendigen Gelder für Infrastruktur, schnelles Internet, Freizeitangebote, Schulen und öffentliche Verkehrsmittel“ (André Berghegger, Städte- und Gemeindebund), aber irgendwas ist ja immer.

♦ Deutschlands Lieblings-Populist Söder würde es hingegen begrüßen, wenn Bayerns Großstädte mehr Migranten aufnehmen, auch wenn’s eng wird. 
Der Filou weiß natürlich, dass bei den CSU-Wählern in den Dörfern mit mehr Widerstand zu rechnen ist als bei den migrationsbesoffenen oder indifferenten Großstädtern. Da sollen doch lieber die Grünen-Wähler, die in den großen Städten hausen, das Elend zu spüren bekommen.

♦ Große Aufregung um den Besuch des Brandenburger AfD-Landtagsabgeordneten Dennis Hohloch in einer Grundschulklasse in Potsdam. Statt dankbar zu sein, über ‚Was macht eigentlich das Parlament den ganzen Tag‘ reden zu dürfen, sprach Holoch laut der Märkischen Allgemeinen über „Messermänner, die die Stadt unsicher machten“. Die Presse notierte eine Reihe empörter Reaktionen und befand: Derartige Themen seien nicht kindgerecht und einem Treffen mit Grundschülern nicht angemessen. 
Dummerweise ist inzwischen längst die Realität nicht mehr kindgerecht. Die von einem Messerstecher „mit ruandischen Eltern“ im englischen Southport ermordeten Kinder sind sechs, acht und neun Jahre alt.

♦ Sollten die Kleinen nicht vielleicht auch besser wissen, dass inzwischen „schon Elfjährige mit Messern“ die „Arche“ heimsuchen, wie der Sprecher des evangelischen Hilfswerks, Wolfgang Büscher, beklagt?
 Zum Kartoffelschälen haben sie es ja wohl nicht dabei.

♦ Wichtige Frage für die Aufrechten in schwieriger Zeit: Wie ist das vorgeschriebene Verhalten nach den Taten messermordender Migranten? Wie, wenn kleine Kinder betroffen sind? Stummes Gebet murmeln für die Opfer und Demo gegen Rechts? Dank an die Polizei, die den Tathergang vorbildlich rekonstruiert und einen weiteren Bericht in der bereits dicken Akte des meist polizeibekannten Täters abheftet? Weitergehen und aufs nächste Opfer warten?

♦ Als wenn Stephan Harbarth, von der alten Merkel heilig als Verfassungsrichter installiert, seine Union enttäuschen würde! Die Wahlrechtsreform der Ampel mit dem Ziel, die CSU, die in Bayern vor allem Erststimmen einsammelt, aber an der 5-Prozent-Bundeshürde scheitern könnte, auszuschalten, ist gescheitert. 
Die anderen Kleinigkeiten, die das Verfassungsgericht noch so monierte oder anregte, können wir hier vernachlässigen – keine der Parteien (außer einer) ist an echten und nötigen Reformen interessiert – also bleibt alles, wie es ist.

♦ Wieder hat ein Sozialist eine Wahl klar gewonnen. Nach Joe Biden (2020) und vor Kamala Harris (ihre Wahl gilt in deutschen Medien als sicher) müssen wir diesmal Nicolas Maduro aus Venezuela gratulieren. Er erhielt 51,2 Prozent der Stimmen, sein Herausforderer 44 Prozent und weitere 12 Prozent verteilen sich auf drei andere Candidatos. Hat Maduro persönlich ausgerechnet.

♦ Natürlich kriegt er keine absolute Mehrheit in Brandenburg, aber wenn er nicht wenigstens vor der AfD auf dem ersten Platz landet, dann „bin ich weg“,
 so SPD-Ministerpräsident Woidke. Ja, ist das nicht der Sinn einer Wahl, Genosse? Loser raus, Gewinner rein? Wir fragen auch für die neuen Staatsbürger.

♦ Aufregung um die Stilllegung von etwa 8 Millionen Dieselautos durch die EU. Nein, nein, nein, grinst EU-Kommissar Thierry Breton, „die EU-Kommission will Vorschriften zur Einhaltung von Schadstoffgrenzwerten bei Autos nicht nachträglich ändern“. 

Das macht dann schon der Gerichtshof der EU (EuGH) …

♦ Bildungsabsturz in von den üblichen Verdächtigen regierten Bundesländern, heute Berlin: ‚43 Prozent der Berliner Drittklässler erreichen beim Lesen und beim Hörverständnis nicht einmal den Mindeststandard. In Mathematik blieben sogar 46 Prozent unter den Mindestanforderungen. 74 % der Achtklässler an Integrierten Sekundarschulen und Gemeinschaftsschulen scheiterten im Mathetest an den Mindestanforderungen, im Lesen 62 Prozent.‘


♦ Dabei wird Bildung eindeutig überschätzt. So ist erst jetzt, nach zwei Jahren rotgrünen Wahnsinns, „das Vertrauen der deutschen Wirtschaft in die Energiepolitik stark beschädigt“,
 so der Deutsche Industrie- und Handelstag. Konnten die Top-Manager vorher genauso schlecht lesen und rechnen wie die Berliner Kids?

♦ Natürlich waren die Grünen niemals regierungsfähig, aber zu Beginn beherrschte die Bewegung wenigstens noch Propaganda (Sonnenblume bis Friedenstaube). Heute klappt nicht mal mehr das: Plötzlich nimmt Annalena das Linien-Flugzeug nach Paris und die Bahn zurück. 

Man will uns wohl verkaufen, sie sei über Nacht bescheiden geworden. Vielleicht sollte sie einfach mal ein paar Monate zuhause bleiben, die Welt wird schon nicht untergehen.

♦ Aus Honolulu grüßt herzlich unser kriegsertüchtigter Minister Boris Pistorius – statt vom Kreuzfahrtschiff aus (buchbar im SPD-Reisebüro) von unserer Fregatte Morgenröte.
 Damit der Chinese weiß, dass wir auch eng an der Seite der Taiwanesen schwimmen. Hm. Dass wir die Verteidigung unserer Freiheit und Werte in der Ukraine, wie schon in Afghanistan, erfolgreich gewährleisten können, wird niemand in seiner Partei bestreiten wollen, aber mit einem Zweifrontenkrieg hatten wir ja zuletzt keine guten Erfahrungen gemacht.

Schönen Sonntag!


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