Tichys Einblick
Empörung in allen politischen Lagern

„Leider knapp verpasst“ – So kommentiert ZDF-Autor Attentat auf Trump

Ein miefiges rotgrünes Biotop hat sich beim ZDF und in der ARD breit gemacht. Fakten werden zurechtgebogen bis sie ins rotgrüne Weltbild passen, sogar Gewalt verherrlicht. Jetzt ist die Spitze des ZDF gefordert, die Causa Böhmermann und seiner Helfershelfer zu beenden.

IMAGO - Screenprint via X - Collage: TE

Wes Geistes Kind die staatlichen Sender ARD und ZDF sind, zeigt sich einmal mehr und dieses Mal ganz besonders deutlich an diesem Sonntag, an dem Donald Trump nur knapp einem Mordanschlag entgangen ist, an ihrem Programm. Das ZDF sendet einen Film über palästinensische Küche. Makluba „nennt sich ein palästinensisches Reisgericht, das umgestülpt wird“. Bei ARD läuft ein Pferde-Spielfilm.

Worüber soll man sich mehr aufregen: Über die Trägheit des verbeamteten Schlafapparats mit angeschlossener Video-Abspielanlage – oder über die latente Aggression und die klammheimliche Freude über den Anschlag auf einen amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump? Nach dem Mordanschlag der RAF auf den damaligen Generalbundesanwalt Siegfried Buback kommentierte ein anonymer ASTA-Funktionär seine „klammheimliche Freude“ über den Terrorakt. Der daraus resultierende öffentliche Aufschrei beschäftigte Deutschland jahrelang, eine Debatte über das Verhältnis der Linken zur Gewalt dauerte an. 20 Jahre später entschuldigte sich der damals studentische Autor beim Sohn Bubacks für diese Formulierung. Was für idyllische Zeiten! Heute bejubelt ein ZDF-Autor den Anschlag und bedauert nur, dass es diesmal nicht geklappt hat.

Nun ist das nur ein weitgehender unbedeutender Autor und freier Mitarbeiter, der für Jan Böhmermann schlechte Scherze erfindet. Aber der Fall von Sebastian Hotz alias „El Hotzo“ zeigt, welches Biotop an moralischer Verkommenheit sich in den öffentlich-rechtlichen Sendern breit gemacht hat. Ja, die Spitze des Senders wird sich wenn überhaupt irgendwie sehr halbherzig distanzieren, und hat dennoch zugeschaut, wie die Böhmermann und die seinen seit Jahren linksradikale Kampagnen gegen jeden und jede führen, die anderer Meinung sind. Höhepunkt ist das Zusammenspiel mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser in der Affäre Schönbohm – in Wirklichkeit auch ein Fall ZDF, weil der Sender jede Distanzierung unterlassen hat.

Es wirf aber jenseits der fragwürdigen Person auch ein Licht auf die Qualität der politischen Debatte. Sie ist von links längst entgleist. „Faschist“ und „Nazi“ sind übliche Beschimpfungen geworden. Dass damit immer eine Verharmlosung des Nationalsozialismus verbunden ist, fällt gar nicht mehr auf. Man muss kein Anhänger der Behauptung sein, dass auf Worte die Taten folgen. Aber diese Worte sind unerträglich. Sie spalten die Gesellschaft, sie zerstören den Diskurs. Auf die damit verbundenen moralischen Selbstüberhöhung folgt die Herabsetzung, Verdinglichung und mörderische Verachtung des politisch Andersdenkenden.

Jetzt ist das ZDF gefordert, Fälle wie den von El Hotzo und seines Böhmermanns zu klären.

Nachtrag 16.20: Bild berichtet, das ZDF habe auf Nachfrage der jüngsten Entgleisungen erklärt, dass es derzeit keine weitere Zusammenarbeit mit Hotz gebe und geht auch sonst auf Abstand: „Die Äußerungen auf seinen Social-Media-Accounts stehen in keinem Zusammenhang mit dem ZDF“. Das ist allerdings die schwachmöglichste Distanzierung. Es heißt übersetzt: Wir machen mal eine Pause und die Einstellung unserer Mitarbeiter ist uns egal – zu wenig für ein Medienunternehmen.

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