Christenverfolgung in Flüchtlingsunterkünften ist nicht zu dulden

Wir müssen dafür sorgen, dass diejenigen, die zu uns gekommen sind, Unruhe stiften und unsere Gesetze nicht akzeptieren können oder wollen und gegen sie handeln, kein Teil unserer Gesellschaft werden, sondern unser Land verlassen.

© Sean Gallup/Getty Images

Gott sei Dank leben wir in einem freien und demokratischen Land. Ohne Übertreibung kann ich heute sagen, dass wir alle, die wir in diesem Land leben, vom Herrgott auserwählt und auch privilegiert sind. Es ist eine der höchsten Güter, in einem freien Land wie Deutschland ohne Angst und Furcht Leben zu können. Uns geht es hier gut. Wir haben keine Angst unsere Meinung zu sagen. Es herrscht Meinungsfreiheit. Vor dem Gesetz, der Verfassung dieses Landes und vor seinen Richtern sind alle Menschen gleich. Egal welchen kulturellen Hintergrund man hat, egal welchen Ursprung man hat, jeder ist in diesem Land gleich. Der Mensch steht im Vordergrund.

Hier in Deutschland herrscht auch Religionsfreiheit. Das bedeutet, dass jeder daran glauben kann, woran er möchte und dass er ungestört diesen Glauben ausüben kann. Niemand darf gezwungen werden, seinen Glauben aufzugeben oder einen anderen anzunehmen. In einer Gesellschaft wie der unseren sollten diese Grundsätze eigentlich klar sein. Zahlreiche Menschen sind allerdings in den letzten Monaten zu uns gekommen, die genau das in ihrer Heimat nicht erleben konnten. Viele von ihnen sind geflohen, da sie auf Grund ihrer Religion diskriminiert und verfolgt wurden. Bei uns haben diese Menschen Zuflucht und Sicherheit gefunden, denn solche Zustände können wir uns in dieser Form hier bei uns gar nicht vorstellen. Deutschland ist ein Rechtsstaat. Das gibt den Menschen die Sicherheit, sich geborgen zu fühlen.

Erschreckender Lagebericht

Doch ist das wirklich so? Ein Lagebericht der Organisation „Open Doors“ belegt das Gegenteil! Ihren Angaben nach wurden in diesem Jahr in Deutschland 743 Übergriffe auf christliche und jesidische Flüchtlinge in Flüchtlingsunterkünften gezählt. Die meisten davon wurden von andersgläubigen Flüchtlingen mit radikalislamistischer Gesinnung begangen. Diese Zahl ist sehr hoch und die Dunkelziffer noch höher. Sie sollte uns alle aufhorchen und wachwerden lassen. Es gab über 300 – registrierter – Todesdrohungen und über 400 Körperverletzungen. Unter uns, ja mitten in unserer Gesellschaft, in deutschen Asylunterkünften wurden Menschen auf Grund ihrer Religion angegriffen, verletzt, beleidigt oder vergewaltigt. Solche Taten dürfen wir auf keinen Fall tolerieren und zulassen. Christenverfolgung in Deutschland? Nein, so etwas darf es hier bei uns nicht geben! Diese Tatsache dürfen wir nicht tabuisieren. Die Organisation „Open Doors“ ist international anerkannt. Ihr Lagebericht darf nicht verharmlost und übersehen werden.

Nicht nur die Flüchtlinge sind schockiert. Auch ich bin schockiert. Sie, die Flüchtlinge selber, hätten nie erwartet, dass so etwas in Deutschland geschieht. Doch auch unsere Gesellschaft sollte durch den aktuellen Lagebericht schockiert sein! Die Flüchtlinge haben sich hier bei uns sicher gefühlt. Doch nun müssen sie auch in den Unterkünften Angst haben, sich zu ihrem Glauben zu bekennen. Wenn sie es doch tun, werden sie mit Gewalt und Drohungen attackiert.

Wir müssen ihnen deshalb unbedingt die Sicherheit gewährleisten, dass es zu solchen Übergriffen und Einschränkungen nicht mehr kommt. Heimleiter und Behörden müssen dafür Sorge tragen. Dazu gehört auch, dass Wachpersonal genau unter die Lupe zu nehmen. Denn in über 200 Fällen waren sie es, von denen die Übergriffe ausgingen. Und damit handeln sie ganz klar gegen unser Recht! Damit ist auch eine strafrechtliche Untersuchung dieser Vorfälle unabdingbar. Schutz für Flüchtlinge religiöser Minderheiten sollte für uns Priorität haben. Wer dagegen verstößt, muss strafrechtlich verfolgt werden.

Wer die tolerante Gesellschaft nicht mag, sollte gehen

Die Flüchtlinge, die hierhergekommen sind, sollten sich darüber im Klaren sein, dass jegliche Religion bei uns ausgeübt werden kann. Wenn man nicht tolerant genug ist und Andersgläubige attackiert, dann kann man in dieser Gesellschaft keinen Fuß fassen. Die Unterkünfte sollten das Spiegelbild unserer Gesellschaft sein: ein friedliches Zusammenleben verschiedener Kulturen, Geschlechter und Religionen, mit Toleranz und Akzeptanz des Anderen. Doch gelingt das den Flüchtlingen nicht, sollten wir uns gut überlegen, ob wir sie in Zukunft hier in unserem Land haben wollen. Wir müssen dafür sorgen, dass diejenigen, die zu uns gekommen sind, Unruhe stiften und die Gesetze unseres Landes nicht akzeptieren können oder wollen und gegen sie handeln, kein Teil unserer Gesellschaft werden, sondern unser Land verlassen. Intoleranz gegen Toleranz darf in Deutschland nicht geduldet werden. Neue Parallelgesellschaften brauchen wir nicht. Wer mit uns in der gleichen Werteordnung und durch Akzeptanz der Gesetze zusammenleben will, ist herzlich willkommen. Wer sich aber in der demokratisch freiheitlichen Gesellschaft nicht wohl fühlt, muss sich zu seiner eigenen Zufriedenheit überlegen, wo sein Lebensmittelpunkt sein soll.

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